Rollenoffset-Geschäft bereitet Sorge
Im Bogenbereich hat der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer bereits umfangreiche Maßnahmen zur Kostenreduzierung eingeläutet, nachdem die Nachfrage eingebrochen war. Nun gerät das Rotations-Geschäft unter Druck - Stellenstreichungen sind die Folge.
Im Bogenoffsetbereich habe sich die Nachfrage im zweiten Quartal dieses Jahres wieder belebt, erklärte der Hersteller zunächst.
Die Investitionszurückhaltung bei großen Rollendruckmaschinen im Akzidenz- und Zeitungsdruck hat sich jedoch seit April weiter verstärkt. Sie sei schon seit Mitte vergangenen Jahres zu spüren gewesen, so KBA weiter.
Nach sechs Monaten liege der Auftragseingang 2009 deutlich hinter den Erwartungen zurück. Am schlimmsten getroffen habe es den Rollen-Akzidenzdruck. "In beiden Segmenten sind Zahl und Volumen der in den nächsten Monaten zur Entscheidung anstehenden Projekte drastisch gesunken".
Mehrere hundert Jobs fallen weg
Der Vorstand will deshalb reagieren und auch im Rollendruck-Geschäft Stellen abbauen. Eine Reduzierung der Kernbelegschaft um mehrere hundert Mitarbeiter ist im Gespräch. Betroffen sind die Werke in Frankenthal, Trennfeld und Würzburg. Dort sind derzeit noch 3.170 Mitarbeiter beschäftigt. Im Bogenoffsetbereich haben bereits 700 von ehemals 3.500 Beschäftigten den Konzern verlassen.
Der Druckmaschinenhersteller erwartet, dass selbst nach der Wirtschaftskrise die Nachfrage nicht mehr im erforderlichen Maß anzieht. "Hoffnung auf bessere Zeiten ist keine unternehmerische Strategie", lautet der Kommentar dazu. (kü)