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28.04.2017  Wirtschaft
Druckmaschinen-Spezialist insolvent
Am Montag wurde das niederländische Traditionsunternehmen offiziell für insolvent erklärt. Nicht betroffen von der Insolvenz sind bislang die Drent Goebel GmbH und die TMF Goebel GmbH, die beide ihren Sitz in Darmstadt haben.
Drent Goebel hatte erst vor wenigen Jahren den insolventen Wettbewerber Giebeler, der auf schmalbahnige Rotations-Maschinen spezialisiert war, und den kanadischen Druckmaschinen-Hersteller RDP Marathon übernommen. Das niederländische Unternehmen ist vor allem bekannt für seine VSOP-Maschinen. Das im Jahr 2002 eingeführte "Variable Sleeve Offset Printing" ermöglicht die stufenlose Wahl der Drucklänge.

Nun prüft der Insolvenzverwalter H.C. Brandsma von der Kanzlei Nysingh Advocaten-Notarissen N.V. die Möglichkeit einer Fortführung des Unternehmens, das aus der 1938 gegründeten Firma Drent Graphic Machines entstanden war. Als der Gründer Hendrik H. Drent sich 1966 aus dem Geschäftsleben zurückzog, wurde sein Betrieb vom Schweizer Konzern Wifag übernommen.

Weitere 30 Jahre später gab es erneut einen Besitzerwechsel, als der Wifag-Vorstand Drent Goebel wieder veräußerte. Neuer Eigentümer wurde Etienne d’Hauwe. Anfang 2001 schließlich entstand die Gesellschaft in ihrer heutigen Form, als Drent mit dem Druckmaschinen-Spezialisten Goebel fusionierte.

Nicht betroffen von der Insolvenz sind bislang die Drent Goebel GmbH und die TMF Goebel GmbH, die beide ihren Sitz in Darmstadt haben. Ob und welchem Umfang die Insolvenz des niederländischen Unternehmens Auswirkungen auf die beiden deutschen Gesellschaften hat, kann nach Auskunft der Geschäftsführung derzeit nicht beantwortet werden. Die Mitarbeiter wurden am Mittwoch auf einer Betriebsversammlung informiert.

Die Drent Goebel GmbH hat sich auf die Entwicklung und Produktion von Sondermaschinen im Security-Bereich spezialisiert. Hierzu gehören sowohl Maschinen für den Druck von Banknoten als auch Maschinen für den Pass- und Sicherheitsdruck. In diesem Bereich gibt es laut Geschäftsführung "laufende Verhandlungen über Projekte", weswegen man in Darmstadt nach eigenen Angaben "optimistisch in die Zukunft" blickt.

Clemens von Frentz
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