Please wait...
News / Batterien aus dem Drucker
23.04.2017  Wirtschaft
Batterien aus dem Drucker
Forscher arbeiten derzeit an der Entwicklung einer neuartigen Batterie: Sie ist dünner als einen Millimeter, leichter als ein Gramm und wird Siebdruckverfahren hergestellt.
Mit einer Entwicklung aus dem Fraunhofer-Institut könnte beispielsweise das Online-Banking künftig noch bequemer werden: Statt der Zettel mit Transaktionsnummern, kurz TANs, könnte dann ein Druck auf die EC-Karte ausreichen, und ein kleines darin integriertes Display zeigt die zu verwendende TAN-Nummer an. Basis für dieses Szenario ist eine druckbare Batterie, die sich in der Massenproduktion zu einem Preis im einstelligen Cent-Bereich herstellen lassen soll.

Entwickelt hat sie ein Forscherteam um Prof. Dr. Reinhard Baumann der Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme ENAS in Chemnitz gemeinsam mit Kollegen der TU Chemnitz und der Menippos GmbH.

Laut der Fraunhofer-Experten wiegt die druckbare Batterie weniger als ein Gramm, ist nicht mal einen Millimeter dick und lässt sich daher beispielsweise in Scheckkarten integrieren. Zudem soll die Batterie kein Quecksilber enthalten und damit umweltverträglich sein. Ihre elektrische Spannung beträgt 1.5 Volt; schaltet man mehrere Batterien hintereinander, lassen sich auch Spannungen von 3 Volt, 4.5 Volt und 6 Volt realisieren.

Aufgebaut ist die neuartige Batterie aus verschiedenen Schichten: unter anderem einer Anode aus Zink und einer Kathode aus Mangan. Zink und Mangan reagieren miteinander und produzieren Strom. Die Anoden- und die Kathodenschicht verbrauchen sich durch diesen chemischen Prozess jedoch allmählich. Die Batterie ist daher für Einsätze gedacht, die eine begrenzte Lebensdauer oder begrenzten Strombedarf haben. (ila)
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!