Erik Kurtz, Geschäftsführer und Hauptgesellschafter, betonte in seiner Rede die bewusst antizyklisch getätigte Investition: "Kurz vor der letzten konjunkturellen Durststrecke hatte Kösel den Umzug auf die grüne Wiese gewagt. In den Jahren 2001 und 2002 wurde das Umfeld zunehmend schwieriger, und gerade da zeigte sich, dass die getroffenen Entscheidungen richtig waren. Und so haben wir uns auch diesmal wieder entschlossen, entgegen dem allgemeinen Trend große Investitionen vorzunehmen, um gerade in schwierigen Zeiten optimal aufgestellt zu sein."

Für Kurtz stand keinesfalls von Anfang an fest, dass man sich für zwei Heidelberger Speedmaster (vier und acht Farben mit Wendung) entscheiden würde. Nach umfangreichen Tests sollen zuletzt Heidelberg und Komori im Rennen gewesen sein. Letztendlich habe Heidelberg aber durch einwandfreie Bogenlaufeigenschaften bei Natur- und Werkdruckpapieren und vor allem durch das Inline-Messsystem Inpress-Control überzeugt. **break**

Präsentiert wurde den Gästen (darunter Vertreter der Firmen Bertelsmann, Holtzbrinck, Bonnier, Microsoft, Langenscheidt, Hanser und der Deutsche Taschenbuch Verlag) außerdem eine neu entwickelte Buchform. Der so genannte Flexband soll die Lücke zwischen Broschur und Festband schließen. Leinen und andere Stoffe werden dazu als Bucheinband mit hoher Qualität bedruckt.

Die Gründung des Buchherstellers Kösel geht auf das Jahr 1593 zurück. Im Jahr 2008 erwirtschaftete das Unternehmen mit 220 Mitarbeitern einen Umsatz von 27,5 Millionen Euro. Kösel verfügt im Druckbereich vornehmlich über Maschinen im 3B-Format mit insgesamt 22 Druckwerken und einen voll ausgestatteten Bindereibereich zur Produktion jeglicher Bucharten. (ila)