Personal wird abgebaut
Der Papierhersteller Norske Skog wird in Norwegen und in den Niederlanden Stellen kürzen. "Wir können nicht tatenlos zusehen, wie unsere Erträge schrumpfen", sagt CEO Christian Rynning-Tonnesen.
"Unsere Auslastung betrug im ersten Quartal dieses Jahres 76 Prozent. Das führte zu einem schwachen Ergebnis", so der CEO weiter. Nun müssten die Kosten des norwegischen Unternehmens verringert werden.
Bereits im April dieses Jahres wurde eine der beiden Papiermaschinen im niederländischen Werk Parenco vorübergehend stillgelegt. Nun soll sie auf unbestimmte Zeit stillstehen. Das bringt auch Konsequenzen für die Mitarbeiter mit sich: 170 bis 200 Beschäftigte werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Derzeit sind 428 Angestellte bei Parenco tätig. Durch die Stilllegung der Maschine werden 225.000 Tonnen Papier im Jahr aus dem Markt genommen.
Auch in Norwegen sollen ähnliche Maßnahmen umgesetzt werden. Das Werk in Follum beschäftigt derzeit noch 420 Mitarbeiter, bis zum Jahresende sollen es nur noch 340 sein. Die Produktion von Zeitungsdruckpapier wird von Follum nach Skogn verlangert, wo derzeit überlegt wird, eine neue Fabrik, in der Papier gebleicht wird, zu errichten.Des Weiteren sollen in Skogn verbesserte Zeitungsdruckpapiere hergestellt werden. Eine Papiermaschine in Follum wird dagegen auf die Papierproduktion für den Buchdruck umgestellt.
600 Stellen werden abgebaut
In allen Sparten soll darüber hinaus gespart werden - ingesamt kostet das rund 600 Arbeitsplätze. Das sind neun Prozent der weltweiten Beschäftigten des Konzerns. Die Kosten am Firmensitz sollen im Vergleich zu 2008 um zwanzig Prozent schrumpfen.
CEO Christian Rynning-Tonnesen erwartet, dass die Sparmaßnahmen im kommenden Jahr zwischen 600 und 700 Millionen norwegische Kronen einsparen. Bereits im zweiten Halbjahr 2009 soll der Effekt aufgrund der Stellenstreichungen bei rund 300 Millionen norwegischen Kronen liegen. Derzeit laufen schon Gespräche mit den Mitarbeitern und den Betriebsräten. (kü)