Digitaldruck mit Flexo- und Tiefdruckfarben
Mit dem Joint Venture der beiden Unternehmen könnte der Digitaldruck in klassische Flexo- und Tiefdruckanwendungen vorstoßen. Die Entwicklungspartner haben dazu jetzt ein neues Verfahren vorgestellt.
Für die Entwicklung und Vermarktung eines neuen Digitaldruckverfahrens haben der internationale Dekordrucker Interprint und MDC Max Daetwyler Ende Mai das Joint Venture DI Projekt AG gegründet. Geschäftsführer sind Gerhard Hochstein, Chief Technology Officer bei Interprint, und René Hartmann, Senior Managing Director der Daetwyler AG.
Ausschlag für die Entwicklungspartnerschaft gab ein neues patentiertes Verfahren für den Digitaldruck: Die Laser-Sonic-Technologie soll es ermöglichen, digital mit handelsüblichen Tief- und Flexodruckfarben (einschließlich Sonderfarben und Metallic) auf verschiedenste Materialien, wie Papier, Folie oder Karton, zu drucken. Das Verfahren kann sowohl Lösemittel- als auch Wasserfarben verdrucken.
Laut Interprint kann mit Laser-Sonic im Vergleich zu gängigen Digitaldruck-Technologien mit wesentlich niedrigeren Farbkosten und geringerer Umweltbelastung produziert werden. Als weiteren Vorteil nennt das Unternehmen eine gute Übereinstimmung mit dem Tief- und Flexodruck. Im Sommer 2010 soll die erste Druckmaschine in Arnsberg den Betrieb aufnehmen.
Die Interprint-Gruppe mit Stammsitz im nordrheinwestfälischen Arnsberg zählt zu den weltweit größten Dekordruckereien. Das Unternehmen verfügt über sechs Standorte und beschäftigt derzeit über 860 Mitarbeiter. Gedruckt wird auf insgesamt 24 Produktionsmaschinen bei einer Gesamtkapazität von 119.000 Tonnen.
Die MDC Max Daetwyler AG mit Hauptsitz in Bleienbach/Schweiz entwickelt, produziert und vertreibt Vorstufensysteme für den Verpackungs- und Illustrationstiefdruck. Die Gruppe ist in internationalen Märkten wie USA, China und Europa mit eigenständigen Werken und Vertriebsorganisationen vertreten.