Seit April dieses Jahres kann der Druckmaschinenhersteller wieder mehr Aufträge für Bogenmaschinen verzeichnen. Die Messen im Mittleren und Fernen Osten hätten dazu beigetragen, dass sich die Situation verbessert habe. Der Rückstand aus der Planung vom ersten Quartal sei damit ausgeglichen.

Problematisch bleibt die Lage bei großen Rotationen für den Akzidenz- und den Zeitungsdruck. Der Auftragseingang liegt hier noch immer hinter dem Plan zurück, obwohl KBA den Marktanteil im Zeitungsdruck weltweit auf fast 50 Prozent gesteigert habe.

Besorgnis wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen

Helge Hansen nahm auch Bezug auf Staatshilfen und stellte klar, dass man keine "staatliche Stütze" benötige. "Wir sind aber besorgt über eventuelle Wettbewerbsverzerrungen, die sich aus öffentlichen Hilfen ergeben könnten".

KBA habe aktuell keine Netto-Bankverbindlichkeiten, erklärte der Vorstandsvorsitzende weiter. "Neben unserer eigenen Liquidität von fast 100 Millionen Euro verfügen wir über eine Kreditlinie von 160 Millionen Euro. Eine Bundesbürgschaft haben wir für den Zeitraum ab April 2010 beantragt", führte er weiter aus.

Für die Zukunft plant das Unternehmen, das Servicegeschäft auszubauen; ebenso wie das mit Verbrauchsmaterialien. Als neue Geschäftsfelder kämen die umweltorientierte Energietechnik und die Verpackungstechnik in Frage. Möglich seien auch eine Mehrheitsbeteiligung an einem Start-up-Unternehmen oder die Kooperation mit einem etablierten Hersteller.

Im laufenden Jahr strebt Helge Hansen ein ausgeglichenes Ergebnis an. "Dafür gibt es nach dem hohen Verlust des Vorjahres auch bei einem Umsatz unter 1,2 Milliarden Euro reelle Chancen", schloss der Vorstandsvorsitzende. Eine Dividende für 2008 erhalten die Aktionäre nicht. (kü)