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27.04.2017  Wirtschaft
Beschwerde gegen Gratisblatt der Post
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) werden sich nach eigenen Angaben im Zusammenhang mit dem Projekt "Einkauf Aktuell" der Deutschen Post AG mit einer Beschwerde an die EU-Kommission wenden.
"Wir wollen erreichen, dass auch die EU-Kommission feststellt, dass die Deutsche Post AG sich mit dem Geschäftsfeld "EinkaufAktuell" kartellwidrig verhält", erklärte ein Sprecher der Verbände in Berlin. Auch das Bundeskartellamt will weiterhin beobachten, ob die Post mit dem Angebot eine anhaltende Verlustpreisstrategie verfolge.

Allerdings hat das Bundeskartellamt entschieden, die von BDZV und BVDA geforderte Untersagung des Projekts "EinkaufAktuell" nicht auszusprechen. Die Verlegerverbände bekräftigten, dass mit dem Engagement der Post der Wettbewerb im Beilagengeschäft zu Lasten der Zeitungen und Anzeigenblätter schwer verzerrt werde.

Es verstoße gegen geltendes Kartellrecht, wenn die Post der werbetreibenden Wirtschaft die neue Dienstleistung zu Preisen anbiete, die bei weitem nicht kostendeckend seien. Für die Post sei dies nur deshalb möglich, weil sie das neue Geschäftsfeld durch Einnahmen aus dem monopolgeschützten Bereich der Briefzustellung absichern könne. BDZV und BVDA lassen jetzt juristisch prüfen.ob dieses zivilrechtlich untersagt werden kann.
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