Vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet
Das Nürnberger Unternehmen, das bereits Mitte 2008 eine bilanzielle Überschuldung meldete, musste Ende Mai einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Nun hoffen die rund 100 Mitarbeiter auf eine Fortführung des 1911 gegründeten Betriebs.
Abgezeichnet hatte sich die Schieflage der Billhöfer Maschinenfabrik GmbH & Co. KG bereits seit einiger Zeit. Im Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2007 hieß es: "Die Ertragslage des Unternehmens ist per Ergebnis 2007 nicht ausreichend. Für die dem globalen Wettbewerb unterliegenden Standardprodukte konnten Zielpreise vielfach nicht realisiert werden. Der Absatz unserer innovativen Neuprodukte erfährt leider aufgrund der Umsetzungskomplexität nur verzögert die angestrebte Marktdurchdringung."
Zur Liquiditätssituation des Unternehmens erklärte die Geschäftsleitung: "Bezüglich der unterjährigen bilanziellen Situation wurde per Zwischenabschluss zum 31.07.2008 eine bilanzielle Überschuldung festgestellt. Ein im Zusammenhang mit dem Sanierungsgutachten erstellter Überschuldungsstatus zeigte jedoch, dass keine Überschuldung im Sinne des § 19 InsO vorliegt."
Das Geschäftsjahr 2007 endete trotz einer Steigerung des Netto-Umsatzerlöses auf 22,9 Millionen Euro (2006: 15,8 Millionen Euro) mit einem negativen Ergebnis. Die Erklärung des Unternehmens: "Für die dem globalen Wettbewerb unterliegenden Standardprodukte konnten Zielpreise vielfach nicht realisiert werden. Der Absatz unserer innovativen Neuprodukte erfährt leider aufgrund der Umsetzungskomplexität nur verzögert die angestrebte Marktdurchdringung."
Die Billhöfer Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, gegründet 1911, ist ein weltweiter Anbieter von Maschinen, Systemen und Komponenten für die Beschichtung, Veredlung und Verbindung von flächigen Substraten in den Bereichen Papier, Karton, Metall, Textil und Kunststoff.
Clemens von Frentz