Bessere Auslastung, schlechteres Ergebnis
Abstellmaßnahmen Ende vergangenen Jahres haben die Auslastung bei Mayr-Melnhof Karton erhöht. Die Umsatzerlöse der Aktiengesellschaft sind jedoch im Vergleich zum Vorjahr im ersten Vierteljahr deutlich zurück gegangen.
Im ersten Quartal des Vorjahres erwirtschaftete das Unternehmen mit Sitz in Wien noch 452,9 Millionen Euro, dieses Jahr waren es 384 Millionen. Das kommt einem Rückgang von 15,2 Prozent gleich.
Das betriebliche Ergebnis fiel um 19,6 Prozent schlechter aus und lag bei 35,7 Millionen Euro. In den ersten drei Monaten 2008 waren es noch 44,4 Millionen. Aufgrund eines geringeren Steueraufwands erzielte der Konzern einen Periodenüberschuss, der mit 26,5 Millionen Euro nur 2,9 Prozent unter dem Vorjahr lag.
Derzeit baut das Unternehmen einen neuen Faltschachtelstandort im Iran auf. Er soll in der zweiten Jahreshälfte eröffnet werden.
Das Schlimmste noch nicht überstanden
Für den weiteren Jahresverlauf prognostiziert Mayr-Melnhof Karton eine abnehmende Nachfrage. Die Auswirkungen der sinkenden Beschäftigungszahlen und damit der Abnahme der Kaufkraft auf den Konsum stünden erst bevor. Auch der Preisdruck wird sich nach Einschätzung des Konzerns noch verstärken. Eine Marktbereinigung stünde erst noch bevor.
Der Rückgang in der Kartonnachfrage in Europa hat sich Anfang des Jahres fortgesetzt. In den ersten drei Monaten wurden 334.000 Tonnen abgesetzt, im Vorjahr waren es 427.000 Tonnen. Im Bereich Packaging ist das erste Vierteljahr stabil verlaufen, meldet das Unternehmen. Verarbeitet wurden 163.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 165.000 Tonnen. (kü)