Abschluss eines schwierigen Jahres
Ein weiterer Arbeitsplatzabbau und null Dividende für die Aktionäre machten die Vorstellung des endgültigen Konzernberichts 2008 zu einem eher tristen Ereignis.
Auch für die Koenig & Bauer AG war 2008 unterm Strich kein gutes Jahr, das wurde bei der Vorstellung des endgültigen Konzernberichts 2008 am heutigen 30. April deutlich. Besonders das Geschäft mit den Bogenoffsetmaschinen brach massiv ein. Ein halbes Jahr nach der Drupa lag der Wert der Aufträge (106,3 Millionen Euro) in diesem Segment zum 31.12.2008 mehr als 50 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.
Null Dividende
Sowohl das Betriebsergebnis (-79,9 Millionen Euro) als auch das Ergebnis vor Steuern (EBT) (-87,1 Millionen Euro) und der Jahresüberschuss (-101,0 Millionen Euro) lagen deutlich im negativen Bereich. Für die Aktionäre bedeutet das, dass dieses Jahr die Dividende flachfällt.
Weiterer Stellenabbau
Auch für die Beschäftigten brechen schwere Zeiten an. Bereits im vergangenen Jahr war die Zahl der Mitarbeiter um rund 400 gesunken, dieses Jahr sollen noch einmal weitere 800 gehen. Als erster nahm KBA-Vorstandschef Albrecht Bolza-Schünemann nach der Ankündigung der vorläufigen schlechten Zahlen Ende März seinen Hut. Das Gros der Stellen wird bei Planeta in Radebeul wegfallen, wie KBA bereits angekündigt hat.
Licht im Schatten
Im Rollenbereich und bei Spezialmaschinen wie der Genius 52UV sieht die Lage allerdings noch deutlich besser aus. Auch die Eigenkapitalquote mit 34,8 Prozent ist noch ordentlich.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet KBA ein ausgeglichenes Ergebnis, da viele Restruktu-rierungskosten bereits im Vorjahr angefallen sind. Allerdings erwartet das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 20 Prozent.