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27.04.2009  Wirtschaft
Erster "Umweltdialog" in der PMA
Um den Austausch ökologisch interessierter Druckereien untereinander zu fördern, veranstaltete die Heidelberger Druckmaschinen AG kürzlich erstmals einen "Umweltdialog".
Bei der Veranstaltung in der Print Media Academy diskutierten zahlreiche Vertreter besonders umweltorientierter Druckereien mit Repräsentanten von Verbänden über Themen rund um den Umweltschutz in der Printmedien-Industrie. Moderiert wurde die Veranstaltung von Achim Schorb vom Heidelberger Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU).

Zur Einstimmung stellten zwei Druckereien ihr ökologisches Konzept vor: Die Druckerei Lokay aus Reinheim bei Darmstadt, die bis 2012 der umweltfreundlichste Druckdienstleister Deutschlands werden will, und Stark-Druck aus Pforzheim. Der Rollen- und Offsetdrucker aus Baden-Württemberg will demnächst mit der Abwärme seiner Maschinen nicht nur sein eigenes Gebäude, sondern auch das eines benachbarten Versandhändlers heizen.

"Green Printing" in der Praxis


"Green Printing" ist keine Utopie, lautete die zentrale Botschaft des Forums. Green Printing zu realisieren sei aber weniger eine Frage der Technik als vielmehr des Kopfes. "Die umweltfreundlichste Maschine von Heidelberg nutzt nichts", so Achim Schorb, "wenn der Drucker damit nicht umweltfreundlich drucken will."

**break**Martina Fuchs-Buschbek von Oktober-Druck in Berlin zeigte sich überzeugt, dass die Hürden der Umsetzung nicht im Bereich der Umweltthematik liegen, sondern in den gewohnten und bewährten Abläufen: "Die junge Generation tut sich mit den notwendigen Veränderungen im Umgang mit Maschinentechnik und Chemikalien leichter, weil die Grundlagen für das Verständnis in der Ausbildung vermittelt werden", so Fuchs-Buschbek.

Oft sind die Printbuyer das Problem

Als schwierig wurden bei der lebhaften, phasenweise kontrovers geführten Diskussion die Entscheidungsstrukturen bei Printbuyern gesehen. Auch wenn der eigentliche Kunde an umweltverträglich hergestellten Druckprodukten interessiert sei, könne er den Auftrag häufig nicht selbst vergeben. Diese Aufgabe übernehme meist der Einkauf, der in der Regel nur an einem interessiert sei: an niedrigen Preisen - egal wie das Produkt auch hergestellt wurde. Hier müsse noch weitere Überzeugungsarbeit gelleistet werden.

Auf einem "Marktplatz" hatten die Druckereien nach den Gesprächsrunden Gelegenheit, ihre Ansätze und Lösungen auf den Gebieten Nachhaltigkeit und Umweltschutz vorzustellen. Auf großes Interesse stieß auch der CO2-Rechner des Bundesverbands Druck und Medien (bvdm), für den Heidelberg offizieller Kooperationspartner ist.

"Ökonomisch denken, ökologisch drucken"

Heidelberg hat den Schutz der Umwelt bereits 1992 zum Unternehmensziel erklärt. Was der Konzern auf diesem Sektor konkret leistet, ist neuerdings unter dem Motto "Ökonomisch denken, ökologisch drucken" in einer eigenen Rubrik auf der Heidelberg-Website zusammengefasst: www.heidelberg.com/eco.

Die dort hinterlegten Informationen reichen von den Leitlinien des Unternehmens zur Umweltpolitik über umfangreiche Öko-Standortdaten bis zu einer Liste von Stoffen, die Lieferanten nicht verwenden dürfen. Über die Seite können auch zahlreiche Heidelberg Publikationen zu Nachhaltigkeitsthemen heruntergeladen werden. (red)
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