Metroland: 15 AlphaLiner verarbeiten jährlich 3,4 Milliarden Zeitungsbeilagen
Mit Feinzoning bis hinunter auf einzelne Strassenzüge hat sich die kanadische Metroland-Gruppe einen Namen als Beilagen-Spezialist geschaffen. Um den hochkomplexen Einsteck- und Verpackungsprozess zu bewältigen, setzt Metroland in sieben verschiedenen Werken im Grossraum Toronto und in Süd/Zentral-Ontario 15 AlphaLiner von Müller Martini ein.
Feinzoning von Zeitungsbeilagen bis hinunter zu einzelnen Strassenzügen ist das Markenzeichen der Metroland-Gruppe, die insgesamt 5000 Mitarbeiter beschäftigt, ihren Hauptsitz in Mississauga hat und zur kanadischen Torstar Corporation gehört. «Unser Erfolgsrezept basiert darauf», betont Ian Proudfoot, Vice President und Regional Publisher der zu Metroland gehörenden York Region Media Group in Richmond Hill im Bundesstaat Ontario, «dass wir so viele Zonen offerieren und damit ganz auf unsere Kunden ausgerichtet sind. Wir setzen in Sachen Einstecken die Standards – und zwar hohe Standards. Deshalb hatten wir im vergangenen Jahrzehnt bei den Zeitungsbeilagen jährliche Steigerungsraten zwischen 8 und 10 Prozent.»
108 Titel mit 164 Ausgaben
Nicht weniger als 108 vorwiegend wöchentlich erscheinende Zeitungen mit 164 Ausgaben gibt Metroland heraus. Die Tageshöchst-Auflage liegt bei rund 2,6 Millionen Exemplaren. Im vergangenen Jahr transportierten alle Metroland-Zeitungen zusammen rund 3,4 Milliarden Beilagen. Täglich sind rund 25 000 Leute (20 000 Jugendliche und 5000 Erwachsene) unterwegs, um die Zeitungspakete zu den Lesern bringen. «Dieses seit den frühen 80er-Jahren kontinuierlich ausgebaute Distributions-System ist», so Ian Proudfoot, «ein weiterer wichtiger Eckpfeiler unseres Erfolgs.»
Logistische Meisterleistung
Bevor die Verträger auf die Piste gehen können, ist jedoch eine logistische Meisterleistung in Sachen Zeitungsproduktion gefragt. Gleich in zehn Produktionsstätten werden die 108 Metroland-Blätter gefertigt. In neun Einsteckzentren werden die Beilagen eingesteckt und die Zeitungen verpackt. Die meisten Beilagen werden von externen Druckereien angeliefert und nur vereinzelt bei Metroland gedruckt.
Die durchschnittliche Beilagenzahl pro Zeitungstitel liegt zwischen 20 und 35. Doch es gibt Ausgaben, die bis zu 60 Beilagen enthalten – ein hoch komplexer Einsteck- und Verpackungsprozess. Metroland setzt deshalb seit 2006 in allen neun Werken auf Einsteck-Systeme AlphaLiner, Paketbildner PrintStack CN 25 und Touren-Adress-Blatt-Auflage TABA von Müller Martini – insgesamt 15 an der Zahl.
«Die perfekte Lösung»
«Wir haben uns vor der ersten Investitionsphase im Jahr 2006 verschiedene Lösungen angeschaut», sagt Barry E. Black, Director of Operations bei der York Region Media Group. «Der AlphaLiner traf genau unsere Bedürfnisse. Er ist die perfekte Lösung bezüglich Platzbedarf, Paketen und insbesondere für unsere vielen Zonen.» Dass er auch Beilagen verarbeiten kann, die grösser sind als das Hauptblatt (was bei Metroland oft vorkommt), ist ein weiterer Vorteil des AlphaLiners.
Die Investition in die Müller Martini-Systeme haben sich laut Ian Proudfoot mehr als gelohnt: «Die AlphaLiner laufen überaus zuverlässig, und wir haben dank ihnen auch die ökonomischen Zielsetzungen übertroffen.» Kommt dazu, dass das Einsteck-System laut Jamie McDonald, Warehouse Manager/Inserting Operations bei der York Region Media Group leicht zu bedienen ist: «Ich war zur Schulung im Showroom von Müller Martini Kanada in Concord, und es war sehr einfach, die Features der Linie zu lernen.»
Bis zu 2000 Zonen möglich
Theoretisch könnte Metroland für seine Zeitungen – die meisten im Tabloid-, einige wenige aber auch im Broadsheet-Format – bis zu 2000 Zonen aufbauen. «Die hierfür nötigen Daten hätten wir», sagt Barry E. Black. In der Praxis sind es jedoch maximal «nur» 500 Zonen. Die kleinste Zone enthält zwischen 15 und 25 Beilagen.
Das erfordert einen perfekt funktionierenden Einsteckprozess. Deshalb sind zwischen den jeweiligen Zonen manchmal lediglich drei Klammern leer – dann kommt bereits die nächste Zone. So können während einer Stunde über 120 Zonen bedient werden. «Natürlich ist bei Wochenzeitungen der Termindruck nicht ganz so gross wie bei einer Tageszeitung», sagt Jeff Therrien, Distribution/Circulation Supervisor bei der York Region Media Group. «Doch beliebig gross ist das Zeitfenster natürlich auch bei den Wochenzeitungen nicht.»
«Feinzoning wird zunehmen»
Für die Tageszeitungen wird nicht selten voreingesteckt. Die teilweise über zwei Kilogramm schweren, zu Paketen verschnürten Vorprodukte werden danach zusammen mit den Zeitungen den Verträgern zugestellt, welche die Vorprodukte von Hand in die Zeitungen stecken.
Für Ian Proudfoot steht ausser Zweifel, dass der Beilagen-Boom anhalten wird: «Der Trend zeigt klar zu immer selektiverem Einstecken. Ich bin deshalb überzeugt, dass die Nachfrage nach noch feinerem Zoning in den nächsten Jahren zunehmen wird.»
Bildlegende:
Die AlphaLiner sorgen für einen perfekten Übergang von der einen auf die nächste Zone.