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22.03.2009  Wirtschaft
Traditionsbetrieb unter Insolvenzverwaltung
Die Gronenberg Druck & Medien GmbH & Co. KG im nordrhein-westfälischen Wiehl musste beim Amtsgericht Köln die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragen. Nun bangen die rund 40 Mitarbeiter um den Fortbestand des Unternehmens.
Die Entscheidung fiel am Donnerstag-Mittag um 13.50 Uhr: Das Amtsgericht Köln ordnete an, dass die Gronenberg Druck & Medien GmbH & Co. KG (Handelsregister-Eintrag HRA 16756) unter vorläufige Insolvenzverwaltung gestellt wird. Zeitgleich wurde der Gummersbacher Rechtsanwalt Henning Dohrmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Gleiches war zwei Tage zuvor für die Gronenberg GmbH & Co. KG (Handelsregister-Eintrag HRA 22550) angeordnet worden.

Die Schieflage trifft den traditionsreichen Betrieb wenige Jahre vor seinem 100. Geburtstag. Die Druckerei Gronenberg war 1912 gegründet worden und hatte sich in den vergangenen Jahrzehnten mit Erfolg von der herkömmlichen Druckerei zu einem Medien-Dienstleister gewandelt, der seinen Kunden nicht nur Druckprodukte, sondern zunehmend auch Dienstleistungen im Bereich von Datenbankanwendungen anbieten konnte.

Neben dem klassischen Bogenoffset-Geschäft entstand eine erfolgreiche Digitaldruck-Sparte, die durch pfiffige Ideen auf das Unternehmen aufmerksam machte. Dazu zählte unter anderem die Herstellung von personalisierten Kriminalromanen und anderen individualisierten Druckprodukten.

Bekannt wurde das Unternehmen auch die Aktivitäten von Geschäftsführer Ernst-Herbert Ullenboom, der sich als gelernter Schriftsetzer in der Ausbildung von Mediengestaltern (Fachrichtung Mediendesign Print) engagierte und durch zahlreiche Auftritte in der Fachwelt einen Ruf als Experte für innovative Ideen machte. (red)
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