Der Briefumschlaghersteller Petersen Allpa aus Aitrach im Allgäu, ein Tochterunternehmen der Groupe Hamelin, hat seine Flexodruck-Anlage um eine Laseranlage zur digitalen Herstellung von Flexodruckplatten erweitert: Während im Offset-Druck die Druckplattenherstellung im CtP-Verfahren längst zum Standard gehört, war bisher im Flexodruck der Briefumschlagindustrie die konventionelle Plattenherstellung über Filmbelichtung üblich.

In den letzten Jahren stiegen jedoch die Anforderungen an die Flexodruckqualität auch in der Briefumschlagindustrie stetig an. So ersetzten zunächst Rakeldruckwerke die lange Zeit vorherrschenden Quetschdruckwerke, neue Farbsysteme kamen zum Einsatz und in der Druckvorstufe setzten sich Fotopolymer-Druckplatten durch. Alle diese Verbesserungen reichten aber nicht aus, um hochwertige Rasterdrucke in den geforderten Auflösungen herzustellen.

Daher entschied sich Petersen Allpa für den Einsatz "digitaler Flexodruckplatten". Heute können daher in Aitrach selbst Plus-Briefe der Deutschen Post AG mit dem Originalpostwertzeichen im Flexodruckverfahren hergestellt werden.

Mit der vor kurzem erfolgten Inbetriebnahme der eigenen Laseranlage in Kombination mit einer Dupont Fotopolymer-Anlage verfügt Petersen Allpa nun über eine der modernsten Anlagen zum Briefumschlagdruck in Deutschland. Selbst die Geometrie einzelner Rasterpunkte kann mit diesem System bestimmt werden, was die Standzeiten der Polymer-Platten und deren Ausdruckqualität nachhaltig beeinflusst.

Zur Umsetzung der Möglichkeiten in der Druckvorstufe, verfügt Petersen Allpa über mehrere hochmoderne Zentralzylinder-Druckwerke, die Flexodrucke im Hochleistungsbereich bis zu 6 Farben möglich machen. Die Qualität des Druck-Passers wird dabei von Video-Kameras erfasst und lässt sich online an Bildschirmen überwachen. Zusätzlich wurden die Anlagen mit UV-Trocknung ausgestattet.
Laseranlage zur Flexo-Plattenherstellung. (dsc)