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24.04.2017  Wirtschaft
DIN Next - Neue Schnitte für Standardschrift
Die neue Schriftfamilie enthält 25 Schnitte auf Basis der älteren DIN 1451.
Die "DIN 1451" verkauft sich schon länger gut bei Linotype; allerdings verlangten viele Anwender nach weiteren Strichstärken. Daher gab die Firma die neue DIN Next in Auftrag, eine komplette, neue Schriftfamilie, die auf dem bewährten Konstruktionsprinzip der "Normschrift" basiert. Akira Kobayashi, künstlerischer Leiter von Linotype, hat die beiden populären Schnitte der 1451 auf ihre gestalterische Konsistenz hin untersucht. Dabei hat er Ungereimtheiten festgestellt, die bei der Konzeption der neuen Schriftfamilie beseitigt wurden. Die DIN Next ist in den Strichstärken Ultra Light, Light, Regular, Medium, Bold, Heavy und Black erhältlich. Alle sieben Fetten gibt es in den drei Lagen Normal, Kursiv und Condensed. Jeder Schnitt enthält typografische Besonderheiten, wie Kapitälchen oder Mediävalziffern, und ist außerdem mit vielen Alternativzeichen ausgestattet.

Für besondere Auszeichnungszwecke bietet die DIN Next vier Rounded-Versionen in Light, Regular, Medium und Bold, so dass die gesamte Schriftfamilie aus insgesamt 25 verschiedenen Schnitten besteht. Da die alte DIN-Schrift in vielen Fällen mit Tuschezeichnern sowie Schablonen geschrieben und mit Fräsen in Typenschilder geschnitten wurde, war die Kontur an den Außenecken häufig gerundet. Dieses historische Produktionsmerkmal behält die neue Schrift mit den Rounded-Versionen. Damit hat sie ein feines, nicht so streng wirkendes Schriftbild.

Bis zum 15. Juni bietet Linotype die DIN Next in "Value Packs" mit verschiedenen Schnitten zu einem bis zu 60 Prozent reduzierten Einführungspreis an.

Eine Schrift mit Geschichte
Die DIN 1451 wurde 1936 vom Deutschen Institut für Normung als Standardschrift für die Bereiche Verkehr, Technik, öffentliche Verwaltung und Wirtschaft festgelegt. Auch als DIN-Schrift bezeichnet, verdankt sie ihren Namen der Nummer ihres Normdokuments.

Die 1451 wurde von Ingenieuren entwickelt, die besonderen Wert auf Lesbarkeit und maschinelle Reproduzierbarkeit legten. Bekannt ist die serifenlose Schrift vor allem von Straßen- und Ortsschildern, auf denen sie nach wie vor zum Einsatz kommt. Bis zum Jahr 2000 wurde sie in Deutschland auch auf Kfz-Kennzeichen verwendet. Wegen ihrer Bekanntheit und der besonderen Lesbarkeit wird sie auch in der Werbung gerne genutzt.

Von der DIN 1451 existieren allerdings lediglich zwei Schnitte: die Mittelschrift und die Engschrift. Beide sind Linotype-Originals-Schriften. (dsc)
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