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28.04.2017  Wirtschaft
Das drupa-Jahr 2008 endet mit roten Zahlen
Der belgische Konzern meldet für das vergangene Geschäftsjahr einen Verlust von 167 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte man noch einen Gewinn von 42 Millionen Euro gemacht. Nun soll weiter gespart werden.
Nach Angaben des Vorstands hat der hohe Verlust nicht nur mit der aktuellen Schwäche im operativen Geschäft zu tun, sondern auch mit einer außerordentlichen Steuerbelastung und einem erhöhten Abschreibungsbedarf auf Firmenwerte.

Von der derzeitigen Konjunkturschwäche sind nach Angaben von Agfa alle drei Geschäftssparten (Graphics, Specialty Products und Healthcare) betroffen. Jetzt will das Unternehmen seine bereits eingeleiteten Sparmaßnahmen verstärken.

Diese hatten im vergangenen Jahr bereits erste Erfolge gezeitigt. So konnte beispielsweise der Verwaltungsaufwand um mehr 100 Millionen Euro (und damit stärker als geplant) gesenkt werden, aber auch das reichte nicht, um am Ende ein Abrutschen in die roten Zahlen zu verhindern.

Anders als in den vergangenen Jahren verzichtete der Konzern diesmal auf eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr, da der Vorstand zunächst die Entwicklung abwarten will. Das Management erklärte jedoch, man erwarte eine Fortsetzung der Nachfrageschwäche in den Segmenten Graphics und Specialty Products. Etwas optimistischer ist man für die Healthcare-Sparte, da diese etwas weniger konjunkturanfällig als die anderen Bereiche ist.

Auffällig ist das schlechte Abschneiden des vierten Quartals, wie sich unter anderem an den Umsatzzahlen zeigt. Während im Gesamtjahr ein Umsatz von drei Milliarden Euro erwirtschaftet wurde, was einem Minus von lediglich 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, lag der Umsatz im vierten Quartal um rund zwölf Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Das bereinigte Jahres-Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank um knapp 30 Prozent auf 138 Millionen Euro. Laut Vorstand gab es hier negative Sondereinflüsse in einer Gesamthöhe von 158 Millionen Euro, wobei der Großteil (119 Millionen Euro) auf Firmenwertabschreibungen entfiel.

Im Segment Graphics sanken die Erlöse währungsbereinigt um 2,2 Prozent auf 1.522 Millionen Euro. Der Rückgang im Geschäft mit der Analog-Sparte Computer-to-Film (CtF) setzte sich fort, während Computer-to-Plate (CtP) nach drei positiven Quartalen ab Herbst 2008 deutliche Schwächezeichen zeigte.

Auch im Graphics-Segment konnte Agfa seine Verwaltungskosten deutlich senken. Sie lagen rund 36 Millionen Euro unter dem Vergleichswert des Vorjahrs. Das Ebitda (earnings before interest, taxes, depreciation and amortization = Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) sank um 7,6 Prozent auf 115,9 Millionen Euro. (red)
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