Massiver Stellenabbau geplant
Am Océ-Standort Poing bei München sollen 250 bis 300 Arbeitsplätze abgebaut werden - rund ein Fünftel der Belegschaft. Außerdem sind ab Anfang April auch alle Tarifangestellten von der Kurzarbeit betroffen.
Begründet wird die geplante Stellenstreichung von Océ-Personalchef Wolfgang Schraml damit, dass "die Zahlen im Auftragseingang einfach nicht mehr stimmen". Die Ertragssituation sei daher "in einer Schieflage".
Laut Schraml will das Unternehmen aber auf jeden Fall versuchen, einen weitgehend "sozialverträglichen Abbau" zu gewährleisten. Erwogen werden in diesem Zusammenhang Maßnahmen wie vorgezogenen Ruhestand oder freiwillige Aufhebungsverträge im gegenseitigen Einvernehmen mit den Betroffenen.
Nach Informationen des "Münchner Merkur" soll bereits im März mit dem Personalabbau begonnen werden. Außerdem sollen ab dem 1. April alle Tarifangestellten von der Kurzarbeit betroffen sein, die bislang nur für einem Teil der Belegschaft angeordnet worden war.
Die Océ Printing Systems GmbH ist eine relativ junge Tochter des niederländischen Konzerns Océ. Das Unternehmen ist ein Spin-Off des Siemens-Konzerns, der seine Sparte Hochleistungsdrucker (HLD) 1996 abtrennte und an Océ verkaufte. Seither sind die Océ-Bereiche Forschung und Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung, Schulung, Verkauf und Service in Poing gebündelt. Das Competence Center Süd der Océ-Deutschland GmbH befindet sich ebenfalls hier. (red)