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28.04.2017  Wirtschaft
Leicht gestiegener Umsatz
Dank gestiegener Preise konnte der Papiergroßhändler seinen Umsatz steigern, der Absatz wuchs allerdings nur wenig.
Im Rahmen einer Pressekonferenz gab der Papiergroßhändler Einblick in die Geschäftsentwicklung des vergangen Jahres und und berichtete über die Pläne für die nähere Zukunft.

Laut Geschäftsführer Robert Matzke ist der Absatz im Vergleich zu 2007 um 0,7 Prozent auf 918 630 Tonnen gestiegen. Der Zuwachs bezog sich in erster Linie auf das Lagergeschäft (38 Prozent des Absatzes). Das Umsatzwachstum von 2,4 Prozent gegenüber 2007 auf nun 868 Mio Euro ist einer Mischung aus gestiegenen Verkaufspreisen und dem leicht gestiegenen Absatz zu verdanken. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich um 1,4 Prozent auf 1340 reduziert mit einem Anteil von 5,9 Prozent Azubis.

Schneidersöhne verfügt bundesweit über eine Lagerfläche von 78.000 Quadratmetern mit 108.000 Palettenstellplätzen und 215 eigene LKW. Risiken für die Zukunft sieht Robert Matzke durch den hohen Kostenanstieg, vor allem bei den Energie- und Transportkosten sowie durch hohe Forderungsausfälle. So habe es bereits in den ersten beiden Monaten dieses Jahres doppelt so viele Insolvenzen gegeben wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Darüber hinaus bleibe die Marge wohl auch 2009 auf einem unbefriedigenden Niveau.
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Boris Borensztein, ebenfalls Geschäftsführer von Schneidersöhne, erläuterte die Marktsituation. Sowohl Papierfabriken als auch Druckereien und der Papiergroßhandel seien von Überkapazitäten geprägt und bedingt durch die Finanzkrise werde die Branche insgesamt mit einem geringeren Absatz leben müssen, was auch Auswirkungen auf die Lieferantenstruktur und die Sortimente haben wird.

Im Jahr 2008 führte Schneidersöhne eine Umstrukturierung im Bereich Business Paper (Office Papier Sparte) durch. Plano und Sky als Schneidersöhne Eigenmarken wurden nach einem Produktrelaunch Mitte 2008 als europaweite Marken eingeführt.

Schneidersöhne investierte im vergangenen Jahr rund ein Drittel des Jahresergebnisses in Mitarbeiterschulungen und in den Ausbau von Serviceleistungen.

"Wir haben ein schwieriges Geschäftsjahr mit einem ordentlichen Ergebnis abgeschlossen", so das Fazit von Borensztein. Im anschließenden Ausblick machte er deutlich, dass sich der Wettbewerb aufgrund der schwachen Nachfrage weiter verschärfen und das Insolvenzrisiko weiter ansteigen wird. Es sei die Zielvorgabe, "mit Schneidersöhne, Classen Papier und Kuvert unsere starke Position in Deutschland auch in schwierigen Zeiten weiter zu festigen", so Borensztein. (dsc)
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