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News / Insolvenzverfahren eröffnet
05.03.2009  Wirtschaft
Insolvenzverfahren eröffnet
Der Norderstedter Betrieb, der in der Vergangenheit bereits massiv Personal abbauen musste, wird voraussichtlich abgewickelt.
Das Amtsgericht Norderstedt ordnete am 2. März die Eröffnung des Insolvenzverfahrens an, nachdem es in den Wochen zuvor nicht gelungen war, das angeschlagene Unternehmen wieder auf gesunde Füße zu stellen. Mit der Insolvenzverwaltung wurde der Hamburger Anwalt Thilo Streck beauftragt. Die erste Gläubigersammlung soll am 22. Mai im Amtsgericht Norderstedt stattfinden.

Wulff Druck war 1926 von Max Wulff in Hamburg-Wandsbek gegründet worden und wuchs schnell auf eine Mitarbeitergröße von 80 Personen an. Zu den Kunden gehörten in den guten Zeiten Unternehmen wie die DAK oder die Norddeutsche Affinerie, bei denen Wulff Druck zum Hauptlieferanten avancierte.

1978 wurde die Firma von Hanke Wagner übernommen, der das Traditionshaus Wulff Druck zu einem serviceorientierten Dienstleister umbaute und das Hauptgeschäftsfeld auf kleinere bis mittelgroße Auftragsvolumina konzentrierte. 1996 trat seine Tochter Nina-Sielle Bode, ihres Zeichens gelernte Typografin, in das Unternehmen ein und baute den integrierten Druckvorstufenbetrieb auf, der in der Folge zu einem wichtigen Standbein von Wulff Druck wurde.

In den vergangenen Jahren jedoch häuften sich die Probleme, und Wulff musste sein Personal deutlich reduzieren. Von den ehemals 80 Arbeitsplätzen im Betrieb wurden über 90 Prozent abgebaut, aber auch die damit verbundene Kostenreduzierung brachte nicht die erhoffte Rettung. Ende Januar stellte Geschäftsführer Hanke Wagner Antrag auf Insolvenzeröffnung. (red)
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