Das traditionsreiche Druckhaus, das seit kurzem eine 100-prozentige Tochter der SPD-Holding DDVG ist, hat sich umbenannt und heißt jetzt "Bayreuth Druck + Media". Eine weitere Neuigkeit: In der Geschäftsführung sitzt nun neben Michael Schütt der Manager Jürgen Groth, der bis Mitte 2008 dem Vorstand der gescheiterten Arquana AG angehörte.
Mit der jetzt vollzogenen Neuausrichtung und Spezialisierung startet auch eine Vertriebskooperation mit der Oste-Druck Bernhard-J. Borgardt GmbH & Co. KG im niedersächsischen Bremervörde (Landkreis Rotenburg/Wümme), um die bundesweite individuelle Beratung und Betreuung der Kunden zu stärken.
"In seiner mehr als 60-jährigen Geschichte war das Druckhaus Bayreuth durch Innovation und Flexibilität auch unter den immer wieder veränderten Marktbedingungen erfolgreich – eine an den Kundenbedürfnissen orientierte Neuausrichtung ist also Teil unserer gelebten Traditionen", so Interim-Geschäftsführer Michael Schütt, der die jetzt vollzogenen Maßnahmen gemeinsam mit der Hamburger Unternehmensberatung Putz & Partner entwickelt und umgesetzt hat.
Michael Schütt und Jürgen Groth arbeiten im Bereich Medien für die Unternehmensberatung Putz & Partner. Sie wurden von dem Gesellschafter beauftragt die Neuausrichtung durchführen. In der zweiten Jahreshälfte 2009 soll dann ein neuer Geschäftsführer den Posten übernehmen, der bislang noch nicht benannt ist.
Um den Qualitätsanspruch der Druckerei trotz europaweiter Überkapazitäten und dem damit einhergehenden Preisverfall im Rotationsmarkt zu erhalten, fokussiert sich Bayreuth Druck + Media auf höherwertige Rotationsproduktionen, die die besonderen Möglichkeiten der modernen Druckanlagen nutzen, führt innovative Angebotsformen im Internet neu ein und baut sein Leistungsportfolio im Bereich medienneutrale Datenbanken, Medienvertrieb und Leserbetreuung aus.
Auf einer 32-Seiten-Rotation (Compacta 408 von KBA) können komplizierte Falzungen, Längsleimung, Inline-Heftung oder Lackierung realisiert werden sowie bis zu 5/5- und 6/4-farbig produziert werden. Die zentrale technische Rolle kommt künftig außerdem der hochmodernen 16-Seiten-Anlage zu. Mit 5/5-farbigem Druck und Lack-Option, der Kombinationsmöglichkeit mit Umschlägen in hoher Grammatur und Inline-Individualisierung ist diese Anlage insbesondere auch für die Produktionen von aufwändigen Publikationen oder Werbebroschüren geeignet.
Zusätzlich zur offensiven Vermarktung der besonderen Gestaltungsmöglichkeiten im Premium-Bereich, die durch die leistungsfähige Fünffarb-Rotation und ihre Weiterverarbeitungsoptionen gegeben sind, deckt Bayreuth Druck + Media niedrigvolumige Standardproduktionen künftig durch ein online-gestütztes Angebot ab, das den Rotationsdruck durch eine besonders effiziente Auftragsabwicklung erstmals auch für niedrige Auflagen ab 10.000 Exemplaren zugänglich macht: Die auf der Website
www.bayreuth-druck-media.de online kalkulierten Bestellungen für Standardformate in gängigen Papiersorten werden dabei zusammengefasst und mehrmals pro Woche als Sammelproduktion ausgeführt.
"Der Markt erfordert Fokussierung", so Geschäftsführer Schütt. "Mit unserer Internet-Innovation für rationelle Rollenoffset-Standardaufträge sprechen wir ein spezifisches Kundensegment an – auf der anderen Seite der Anforderungsskala bauen wir aber auch das Angebot an individuellen Servicelösungen und den persönlichen Kundenkontakt aus." Bayreuth Druck + Media verfügt nach eigenen Angaben über langjährige Erfahrung in der medienübergreifenden Datenhaltung für Print- und Internet-Publikationen sowie in der Abonnentenbetreuung, Akquise und Medienverbreitung.
Bei den beratungsintensiven Druck- und Serviceangeboten soll die individuelle Kundenbetreuung im Zuge der Neuausrichtung deutlich verstärkt werden. Um dafür eine bundesweite Präsenz an den Standorten der Kunden zu garantieren, wurde die Vertriebskooperation mit Oste-Druck vereinbart. Der Außendienst wird künftig beide Unternehmen vertreten und einheitlich von Claus Harms geführt, die Rotationsaufträge werden in Bayreuth ausgeführt.
Das Druckhaus Bayreuth hat sich seit seiner Gründung 1947 von einer traditionsreichen Druckerei zu einem hochmodernen und gut ausgestatteten Unternehmen entwickelt. Der Betrieb beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und verarbeitet pro Jahr über 24.000 Tonnen Papier zu Zeitungen, Zeitschriften und Prospekten.
Die Bayreuth Druck + Media GmbH & Co. KG wurde unlängst an die Hamburger SPD-Holding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (DDVG) veräußert, die die Steuerungsgesellschaft des SPD-Unternehmensbesitzes ist. Neben der Bayreuth Druck + Media GmbH & Co. KG besitzt die DDVG noch folgende Druckbetriebe: Dräger + Wullenwever Print + Media Lübeck GmbH & Co. KG (70%) , Braunschweig-Druck GmbH (70%), Hildesheimer Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (ohne eigenen Geschäftsbetrieb) und Wullenwever Print + Media Lübeck GmbH (100%, ohne eigenen Geschäftsbetrieb). (red)