DSW beklagt Kapitalvernichtung
Am gestrigen Mittwoch legte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ihre alljährliche Liste der 50 größten Kapitalvernichter unter den hiesigen Aktiengesellschaften vor. Im Segment der M-Dax-Werte landete die Heidelberger Druckmaschinen AG auf Platz vier.
Die "DSW-Watchlist" wird alljährlich mit Spannung erwartet, denn sie zeigt, welche Börsengesellschaften ihren Aktionären die höchsten Verluste beschert haben. Dafür werden in Zusammenarbeit mit der DSW-Mitgliederzeitschrift "Wertpapier" alle im Prime Standard der Deutschen Börse notierten Unternehmen untersucht, die dort seit mindestens fünf Jahren gelistet sind.
Aktiengesellschaften, die lediglich im unteren Segment, dem General Standard oder im Freiverkehr des Entry Standard aktiv sind, werden nicht in die Analyse einbezogen. Grund: Diese Firmen erfüllen die erhöhten Transparenzanforderungen nicht und sind damit für Privatanleger ungeeignet. Insgesamt kam die Untersuchung diesmal auf eine Gesamtzahl von 297 Unternehmen.
Analysiert wird die reine Kursperformance der Aktien; Dividenden und andere Sonderzahlungen werden also nicht in die Berechnung mit einbezogen. Die Kursentwicklung der Unternehmen wird in drei Zeiträumen beobachtet: über ein Jahr, drei Jahre und über fünf Jahre. Basis für die Bewertung sind jeweils die Schlusskurse des letzten Handelstages im Jahr. Die erzielten Kursgewinne oder -Verluste fließen mit festgelegten Gewichten in die Gesamtnote ein.
Die Aktie der Heidelberger Druckmaschinen AG landete im Bereich der M-Dax-Firmen auf Platz vier und im Gesamt-Ranking auf Platz 23. Sie hatte innerhalb eines Jahres über 70 Prozent an Wert verloren. (red)