Hintergrund der juristischen Auseinandersetzung zwischen Betriebsrat und WAZ-Konzern: Die Arbeitnehmervertretung der "Braunschweiger Zeitung" will nach Informationen der "Welt am Sonntag" (WamS) klären lassen, ob sie auch nach Ausgliederung der bisherigen Verlagsdruckerei in die Druckzentrum Braunschweig GmbH & Co. KG für die dort Beschäftigten zuständig ist oder nicht. Insgesamt geht es um rund 180 Mitarbeiter.

Sollte das Gericht diese Frage verneinen, hätte der Betriebsrat kein Mitspracherecht mehr hinsichtlich weiterer Entscheidungen in dem Druckhaus. Entscheidet der Richter allerdings anders (und damit im Sinne der Arbeitnehmervertreter), müsste die Konzernleitung sich weiterhin mit dem Betriebsrat der "Braunschweiger Zeitung" auseinandersetzen – und zwar auch bei der geplanten Anschaffung einer neuen Druckmaschine, die voraussichtlich zu einem erheblichen Stellenabbau führen würde. Laut "WamS" stände mit der neuen Rotation ein Drittel aller Stellen zur Disposition.

Die "Braunschweiger Zeitung" war bis 1981 noch in der Braunschweiger Innenstadt gedruckt worden, danach erfolgte der Umzug ins Pressehaus zwischen Hamburger Straße und Mittelweg im Norden Braunschweigs. 1992 wurde der Zeitungs-Verlag mit dem Druckhaus Limbach zur "Braunschweiger Zeitungsverlag - Druckhaus A. Limbach GmbH & Co. KG" fusioniert.

Das heute eigenständige Druckzentrum Braunschweig produziert neben der "Braunschweiger Zeitung" auch die "Wolfsburger Nachrichten", die "Salzgitter Zeitung" und den "Harz-Kurier" sowie eine Reihe von Anzeigenblättern und zahlreiche Druckprodukte für verschiedenste Unternehmen.

Die Palette reicht von Werbebeilagen, Messe- und Mitarbeiterzeitungen über Broschüren bis hin zu seitenstarken Katalogen. Gedruckt wird auf drei leistungsstarken Offset-Rotationen (Coldset) vom Typ Colorman aus dem Hause Manroland, die Mitte der 90er Jahr installiert worden waren. (red)