Die Norddeutsche Traditionsdruckerei Bahruth hat einen Investor gefunden. Das Unternehmen wurde am 9. Januar an die Dräger + Wullenwever Print + Media Lübeck GmbH & Co KG verkauft. Dabei wurde auch der Namen Bahruth des 134 Jahre alten Familienunternehmens übernommen, der im Hamburger Umfeld und in ganz Norddeutschland bekannt ist. Das Unternehmen firmiert jetzt unter dem Namen Bahruth Druck & Medien GmbH & Co. KG.

Der Geschäftsführer von Dräger + Wullenwever, Thomas Ertl, übernimmt bei Bahruth die gleiche Funktion. Als Geschäftsleiter am Standort Reinbek zeichnet Dieter Rast verantwortlich. Bereits einige Monate vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens hatte der Geschäftsführer und Inhaber in fünfter Familiengeneration, Jörn Bahruth, die Leitung des Betriebes abgegeben. Heute ist er weiterhin im Unternehmen tätig.

Von den 45 Arbeitsplätzen konnten rund 20 gerettet werden. Die Weiterverarbeitung wurde geschlossen, und eine Manroland 705 Bogenoffsetmaschine wurde abgebaut, ebenso mussten in der Vorstufe Kürzungen vorgenommen werden.

"Wir sind froh, dass wir den Standort retten und die Hälfte der Mitarbeiter weiterhin beschäftigen können", sagte der Geschäftsleiter Dieter Rast gegenüber Druck&Medien. Jörn Bahruth ergänzte: "Wir sind sicher, dass wir unserern Kunden auch in Zukunft den Service, die Sicherheit und Qualität liefern, die sie von Bahruth gewohnt sind." 

Bahruth hatte am 15. Oktober 2008 beim Amtsgericht Reinbek einen Insolvenzantrag gestellt. Verantwortlich für die erfolgreiche Restrukturierung und Sicherung der Produktion ist der zum Insolvenzverwalter bestellte Hamburger Steuerberater und Rechtsanwalt Michael Föhlisch.

Die Dräger + Wullenwever Print + Media Lübeck GmbH & Co KG gehört über die "Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbh" (dd_vg.) zum Parteivermögen der SPD.