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25.04.2017  Wirtschaft
Geschädigte Drucker gründen Verband
Die Interessengemeinschaft geschädigter Druckereien (IGD) ist ein eingetragener Verein und hat ihren Sitz im nordrhein-westfälischen Ort Schloß Holte-Stukenbrock. Die IGD arbeitet in enger Kooperation mit einer Anwaltskanzlei und bietet an, die Schadensersatzansprüche betroffener Betriebe zu sammeln.
Gegründet wurde die IGD (www.druckermachendruck.de) vom Unternehmen Druckerei & Medienverlag Ilske, das nach Angaben von Geschäftsführer Matthias Ilske zu den Geschädigten der illegalen Preisabsprachen im Papierhandel zählt. Ilske befasst sich seit der ersten Urteilsverkündung gegen das Papierkartell aus dem Jahre 2004 mit der Materie und hat sich nun mit sechs anderen Betrieben der Branche zusammengetan, um Schadensersatzansprüche gegen die Kartell-Unternehmen durchzusetzen.

Hintergrund: Im Oktober vergangenen Jahres endeten in Düsseldorf die Verfahren gegen mehrere Papiergroßhändler, denen rechtswidrige Absprachen nachgewiesen werden konnten. Es handelt sich um Preisabsprachen im Lagergeschäft mit Bilderdruck-, Offset- und Selbstdurchschreibe-Papieren zwischen Mai 1995 und April 2000 mit einem Gesamtumsatzvolumen von etwa einer Milliarde Euro. Mit dem Düsseldorfer Urteil können die geschädigten Unternehmen nun Schadenersatz geltend machen.

Seitens der IDG heißt es dazu: "Durch Preisabsprachen wurden die Mechanismen der freien Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt, indem wir dem Preisdiktat unserer Papierlieferanten folgen mussten. Die Bündelung unserer Interessen in der Gemeinschaft soll eindeutig zum Ausdruck bringen, dass wir bereit sind, den uns zustehenden Schadensersatz durch erhöhte Papierpreise außergerichtlich oder aber auch gerichtlich durchzusetzen."

Im Auftrag der Interessengemeinschaft soll nun "zu gegebener Zeit unter Beachtung von Verjährungsfristen" eine Anwaltskanzlei mit der Wahrnehmung der Interessen aller beigetretenen Druckereien beauftragt werden, um Schadensersatzforderungen durchzusetzen. (red)
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