Please wait...
News / "Rückt mehr Geld für Investitionen raus!"
28.04.2017  Wirtschaft
"Rückt mehr Geld für Investitionen raus!"
In einem Zeitungs-Interview ging Heidelberg-Chef Bernhard Schreier am Sonntag hart mit den Banken ins Gericht, da sie Deutschlands Unternehmen seiner Ansicht nach nicht ausreichend mit Kapital versorgen. Das gelte nicht nur für die Maschinenbauer, sondern auch für die Druckbetriebe.
Bernhard Schreier ist in der Branche eher für seine gemäßigte Wortwahl bekannt, aber am Wochenende äußerte er sich in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FASZ) ungewöhnlich deutlich, als das Gespräch auf die Banken kam. Schreier wörtlich: "Die Banken wirken sehr zurückhaltend. Keiner weiß, wann sie sich wieder auf ihre eigentliche Aufgabe besinnen, die Wirtschaft ausreichend mit Geld zu versorgen."

Heidelberg ist von der Zurückhaltung der Finanzinstitute gleich mehrfach betroffen, da auch die potenziellen Käufer der Druckmaschinen zunehmend Probleme bei der Kapitalbeschaffung bekommen. Schreier: "Vor allem unsere Kunden haben es zweifelsohne schwerer, Kredit zu bekommen. Ihre Wünsche werden länger geprüft und häufiger zurückgewiesen." Das Schlimmste daran sei, dass damit "der Kundschaft die Sicherheit fehlt, zu investieren."

Entsprechend zurückhaltend antwortet Schreier auf die Frage, wann aus seiner Sicht wieder mit einer Aufwärtsbewegung zu rechnen sei. "Das kann keiner zurzeit verlässlich beantworten", so Schreier. "Ich weiß es beim besten Willen nicht."

Er würde sich jedoch wünschen, "dass die Bundesregierung nicht nur die Banken rettet, sondern sie auch veranlasst, wieder mehr Kredite zu vergeben". Schreier: "Das Motto muss lauten: Rückt Geld für Investitionen raus. Nur dann kann es aufwärtsgehen." (red)
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!