Stora Enso, finnisch-schwedischer Papier- und Forstkonzern und einer der weltgrößten Papier- und Kartonhersteller, musste im Geschäftsjahr 2008 kräftig Federn lassen. Sowohl der Umsatz, als auch der Absatz und der Gewinn des Unternehmens sind rückläufig. Der Umsatz 2008 belief sich auf 11,029 Mrd. Euro nach 11,849 Mrd. Euro im Vorjahr. Der operative Gewinn nach IFRS brach 2008 ein und betrug einen Verlust von 726 Millionen Euro, nach einem Plus von 176,9 Millionen Euro im Vorjahr.

Besonders gebeutelt wurde Stora Enso im vierten Quartal 2008: Der Quartalsumsatz betrug nur noch 2,6 Milliarden Euro nach 2,98 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Der operative Verlust betrug im letzten Quartal 784 Millionen Euro nach einem Minus von 61 Millionen Euro im vierten Quartal 2007.

Stora Enso hat auf den sich abzeichnenden Einbruch an Umsatz und Aufträgen mit einer Produktionskürzung von 15 bis 30 Prozent in den unterschiedlichen Segmenten geantwortet.

Zu Jahresbeginn 2009 hält der Abschwung an: Stora Enso konzentriert sich jetzt auf den Cash-Flow und reduziert Lagerbestände. Drastische Ausgabenkürzungen stehen in diesem Jahr bevor. Es wird versucht, die Kosteninflation bei einer schwarzen Null einzufangen. Bei einigen Kosten - insbesondere bei Holz und Energie - sehen die Finnen bereits zur zweiten Jahreshälfte eine sich abzeichnende Kostenentlastung.
Eine Antwort auf die Umsatz- und Ertragsschwäche ist die angemeldete Kurzarbeit bei Stora Enso - beispielsweise im Sachsenwerk in Eilenburg. Dort stehen seit Sonntag für zehn Tage die Papiermaschinen still. Für 125  beschäftigte Mitarbeier ist Kurzarbeit beantragt worden. (Kü)