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28.04.2017  Wirtschaft
"Keine Experimente in 2009"
Die Wandsbeker Gespräche der Manroland-Niederlassung Nord sind in dieser Woche einmal mehr prominenter Branchen-Treffpunkt. Den Anfang machte die Veranstaltung für Bogendrucker, die mit Vorträgen und Diskussionen über mögliche Chancen und Herausforderungen für Druckunternehmer ganz im Zeichen der Struktur- und Wirtschaftskrise stand. (Mit Bildergalerie)
Über ein "volles Haus" und gute Gespräche konnte sich Friedrich Torneden, Geschäftsführer der Manroland Vertrieb und Service GmbH, gestern in Hamburg freuen. Der Gastgeber stimmte in seinem Begrüßungsvortrag unter dem Motto "Chancen und Erschwernisse im Umfeld Bogenoffset" auf einen regen Kollegenaustausch ein. Sein Credo: "Jede Krise ist immer auch ein Motor für neue Prozesse." Den anwesenden Druckern empfahl er, neben dem Kerngeschäft des Druckens zusätzliche Mehrwerte zu schaffen und sich verstärkt den Themen Marketing, Vertrieb und Networking zu widmen.



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Dass zusätzlicher Mehrwert und Umweltschutz durchaus zusammenpassen können, schilderte Gerd Gellner, Geschäftsführer der Bonifatius GmbH, in seinem Vortrag "Ökologie im Druck: Mit mineralölfreien Farben alkoholfrei Drucken". Die vollstufige Druckerei aus Paderborn hat nicht nur den IPA-freien Druck an ihren Roland-Bogenmaschinen realisiert, sondern handelt auf breiter Basis zugunsten der Umwelt: Wärmerückgewinnung, PIAB-Luftversorgung und der Umstieg auf innovative Befeuchtungstechnik nach dem Verdunstungsprinzip waren nur einige Stichworte.

Wer sich mit seinem Angebot nicht breit aufstellen will, sondern ausschließlich auf das Kerngeschäft Druck setzt, der muss sich durch Effizienz vom Wettbewerb abheben. Wie man dabei Rekordleistungen erzielt, wusste Ivo Odak, Geschäftsführer bei Rösler Druck, zu berichten. Die "einstufige" Druckerei in Schorndorf hat in eine Roland 700 Direct Drive investiert und mit der Maschine einen Weltrekord im Plattenwechseln aufgestellt: 169 Formwechsel (676 Platten) in 24 Stunden nach jeweils 1.000 Gutbogen.

Zum Abschluss der Fachvorträge widmete sich Michael Dömer dem in diesem Jahr besonders schwierigen Thema Zukunftsstrategien. Der Unternehmensberater empfahl: "Keine Experimente in 2009." In turbulenten Zeiten gäbe es keine sicheren Prognosen; Unternehmer sollten deshalb sowohl strategisch als auch operativ aufmerksam durchs Jahr gehen und wenn nötig ihren Kurs korrigieren. Und: "Wer gesund in die Krise geht, wird auch gesund – oder zumindest lebend – wieder rauskommen", machte Michael Dömer den Bogendruckern in Wandsbek Mut.
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