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27.04.2017  Wirtschaft
Neun-Monats-Bilanz macht Hoffnung
Für die ersten drei Quartale (1. April bis 31. Dezember 2008) meldet der Vorstand einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro und damit deutlich weniger als im Vorjahr. Dennoch schoss die Aktie bei Handelsbeginn nach oben, da die Finanzwelt offenbar schlechtere Daten erwartet hatte.
Der Umsatz der Heidelberg Gruppe nach neun Monaten (1. April bis 31. Dezember 2008) betrug 2,211 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,568 Milliarden Euro). Dabei verzeichnete das Unternehmen Umsatzrückgänge in allen Regionen. Die Auftragseingänge lagen in den ersten neun Monaten bei 2,432 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,824 Milliarden Euro). Außer in Lateinamerika ging der Auftragseingang in allen Regionen zurück.

Aufgrund des rückläufigen Bestellvolumens im dritten Quartal reduzierte sich der Auftragsbestand der bis zum 31. Dezember auf 978 Millionen Euro (Vorjahr: 1,196 Milliarden Euro).

Beim betrieblichen Ergebnis (ohne Sondereinflüsse) erreichte die Heidelberg Gruppe nach drei Quartalen einen Betrag von minus 45 Millionen Euro (Vorjahr: 177 Millionen Euro). Die Sondereinflüsse beliefen sich kumuliert zum 31. Dezember 2008 auf minus 32 Millionen Euro. Die Auflösung der Rückstellung für den im September 2008 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Altersteilzeit in Höhe von 22 Millionen Euro führte hier im dritten Einzelquartal per Saldo zu einem Ertrag von acht Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern betrug zum 31. Dezember 2008 minus 119 Millionen Euro (Vorjahr: 87 Millionen Euro).

Finanzvorstand Dirk Kaliebe dazu: "Durch die ersten Erfolge bei der Umsetzung unseres Maßnahmenpakets konnten wir insbesondere bei den Personal- und Sachkosten Einsparungen realisieren. Wir haben zudem mit den umgesetzten Maßnahmen des Asset-Managements im dritten Quartal einen nahezu ausgeglichenen Free Cashflow erreicht."

Seit Anfang des Geschäftsjahres 2008/2009 sind insgesamt rund 860 Personen weniger bei Heidelberg beschäftigt. Damit hat sich ohne Auszubildende sowie bereinigt um die Mitarbeiter der im Berichtsjahr neu konsolidierten Gesellschaften die Mitarbeiterzahl in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs um 474 Personen verringert.

Zudem wurde die Anzahl der im Konzern beschäftigten Leiharbeitnehmer um 390 Personen reduziert. Zum 31. Dezember betrug die Mitarbeiterzahl der gesamten Gruppe 19.548 Personen.
 
Laut Vorstand ist von den Anfang Oktober 2008 kommunizierten Maßnahmen zum Personalabbau weltweit bereits ein Volumen von rund 1.600 umgesetzt beziehungsweise eingeleitet. Dabei stehen Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter im Hinblick auf das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit den erforderlichen Abbaumaßnahmen vor einer ersten Einigung.

Für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 erwartet Heidelberg im Vergleich zum Vorjahr erhebliche Umsatzeinbußen, ein hierdurch bedingt deutlich schlechteres Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit sowie ein ebenfalls verschlechtertes Finanzergebnis. In Summe, einschließlich der Sondereinflüsse, wird dies im laufenden Geschäftsjahr zu einem deutlichen Jahresfehlbetrag führen.
 
Aufgrund der nach wie vor unsicheren globalen Wirtschaftslage und der damit verbundenen schwierigen Planungen für das kommende Geschäftsjahr 2009/2010 will das Management von Heidelberg auch in Zukunft alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Ertragssituation des Unternehmens nachhaltig zu stabilisieren.

An der Börse wurden die Zahlen gut aufgenommen; die Aktie des Unternehmens, die gestern noch auf einen historischen Tiefstand von unter drei Euro gefallen war, notierte am Dienstag-Morgen gegen 10 Uhr im Xetra-Handel bei 3,42 Euro - ein Plus von über 21 Prozent. Um 14 Uhr wurde sie immer noch für 3,20 Euro gehandelt. (red)
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