Das erste Quartal lässt hoffen
Das neue Geschäftsjahr hat nach Angaben des Vorstands insgesamt zufriedenstellend begonnen, der börsennotierte Druckdienstleister meldet eine leicht über den Erwartungen liegende operative Entwicklung.
Der Vorstand der Schlott Gruppe legte am heutigen Mittwoch die vorläufigen Zahlen für das erste Quartal (Oktober bis Dezember) des Geschäftsjahres 2008/09 vor. Diese fielen insgesamt etwas besser aus als erwartet.
Vor dem Hintergrund der seit Mitte 2008 deutlich schwächeren Konjunktur ermäßigte sich der Wertschöpfungsumsatz (WSU) erwartungsgemäß um 7,5 Prozent von - bereinigt um die Veräußerung der Tochter Sachsendruck - 61,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 56,9 Millionen Euro im Berichtsquartal. Die vergleichbare Tonnage war mit - 5,8 Prozent in ähnlicher Größenordnung von 162,7 Tausend Tonnen auf 153,2 Tausend Tonnen rückläufig.
Der Konzernumsatz belief sich auf 106,6 Millionen Euro im Vergleich zu - bereinigt um Sachsendruck - 119,9 Millionen Euro im Vorjahr. Der im Vergleich zum WSU deutlich stärkere Rückgang des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus einem deutlichen Anstieg der Papierbeistellquote auf 76,4 Prozent nach 71,1 Prozent im Vorjahr. Für das Gesamtjahr wird unverändert ein WSU von mehr als 215 Millionen Euro (nach bereinigt 225 Millionen Euro im Vorjahr) erwartet.
Der Rückgang des WSU im Vorjahresvergleich konnte ergebnisseitig durch die im letzten Geschäftsjahr umgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen leicht besser als erwartet kompensiert werden, so dass das Ebit im Berichtsquartal mit 3,4 Millionen Euro nach 5,0 Millionen Euro im Vorjahr über den Planungen lag.
Das Finanzergebnis war im ersten Quartal durch ungewöhnlich hohe positive Währungsdifferenzen beeinflusst, die aus dem operativen Geschäft durch die Währungsabsicherungen des britischen Pfunds resultierten und die - in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des britischen Pfunds im Vergleich zum Euro - möglicherweise nicht nachhaltig sein werden. Daraus resultiert beim EBT mit 2,9 Millionen Euro ein deutlich geringerer Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 3,2 Millionen Euro. Auch ohne diesen Effekt lag das EBT des ersten Quartals über den entsprechenden Planwerten.
Der Geschäftsbereich Print (der inzwischen den Großteil des operativen Schlott-Geschäfts ausmacht) erbrachte im ersten Quartal einen WSU von 55,8 Millionen Euro (Vorjahr bereinigt: 60,5 Millionen Euro). Das Ebit belief sich auf 2,8 Millionen Euro nach 5,1 Millionen Euro, das EBT auf 4,0 Millionen Euro nach 4,1 Millionen Euro im ersten Quartal 2007/08. Die Entwicklung des Geschäftsbereichs Corporate Services, der ausschließlich konzerninterne Dienstleistungen erbringt, lag im Rahmen der Erwartungen.
Insgesamt ist der Schlott-Vorstand für die weitere Entwicklung zuversichtlich - dies auch vor dem Hintergrund, dass der kräftigste Rückgang der Gesamtwirtschaft zum Beginn des Kalenderjahres 2009 erwartet wird; betroffen wäre also in erster Linie das zweites Quartal (Januar bis März) fiele, das traditionell ohnehin das schwächste des gesamten Geschäftsjahrs ist.
Im übrigen erwartet der Vorstand positive Auswirkungen des aktuellen Kostensenkungsprogramms, das im Verlauf des Geschäftsjahres 2008/09 von einigen begleitenden Maßnahmen flankiert wird. Zusätzlich sind inzwischen auch am Standort Hamburg Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen worden, um auch an diesem Tiefdruckstandort die Kostensituation der veränderten Ertragsperspektive anzupassen. Darüber hinaus steht konzernweit weiterhin ein striktes Kostenmanagement im Fokus. (red)