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25.04.2017  Wirtschaft
Aktie erstmals unter 3,00 Euro
Die Heidelberg-Aktie ist weiter auf dem Weg nach unten. Am Montag-Morgen fiel der Kurs, der Mitte 2007 noch bei über 40 Euro gelegen hatte, im Xetra-Handel zeitweilig bis auf 2,80 Euro.
Der Februar fing nicht gut an für die Aktionäre der Heidelberger Druckmaschinen AG: Kurz nach Handelsbeginn rutschte die Aktie des Unternehmens deutlich unter die Drei-Euro-Marke, ehe es bei 2,80 Euro wieder nach oben ging.

Die aktuelle Schwäche dürfte auch mit den mehrheitlich negativen Analysten-Äußerungen zu tun haben, die seit einiger Zeit zu beobachten sind. So hat kürzlich beispielsweise das Bankhaus Lampe sein Kursziel für die Heidelberg-Aktie von acht auf drei Euro gesenkt und die Einstufung auf "Verkaufen" belassen.

Analyst Gordon Schönell begründete dies in einer Studie vom Freitag mit der "miserablen Lage in der Druckindustrie", die das Unternehmen vermutlich auch im dritten Geschäftsquartal belastet habe. Er geht von einem Nettoverlust von 59,5 Millionen Euro aus.

Die Nettoverschuldung des Unternehmens habe sich zum 30. September 2008 auf 847 Millionen Euro belaufen. Rund 325 Millionen Euro davon seien kurzfristiger Natur gewesen. Zudem sei im Februar 2010 die Wandelanleihe in Höhe von knapp 300 Millionen Euro fällig.

Auch wenn dem Konzern noch weitere Kreditlinien zur Verfügung stünden, werde eine Inanspruchnahme der Fazilitäten angesichts der aktuellen Kapitalmarkt-Verfassung und der speziellen Situation des Druckmaschinen-Konzerns nur zu sehr ungünstigen Konditionen erfolgen können. Daher sei es nachvollziehbar, wenn der Druckmaschinenhersteller diesen Weg gehe. Noch sei jedoch offen, ob Heidelberg mit der Suche nach einem Kapitalgeber Erfolg haben werde.

Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) strebt der Vorstand eine Kapitalerhöhung auf dem Wege einer "Targeted Rights Issue" an. Dabei stünde der Zeichner für einen Großteil der Aktien vorher fest.  Laut FTD will der  Druckmaschinenhersteller auf diese Weise frische Mittel in dreistelliger Millionenhöhe einsammeln.

Die Quartalszahlen werden am morgigen Dienstag präsentiert. Analysten erwarten für den Zeitraum Oktober bis Dezember einen deutlichen Einbruch bei den Auftragseingängen. Einige Beobachter halten gar einen Rückgang von über 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal für möglich. Druck&Medien wird berichten. (red)
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