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News / Kahlschlag in Köln
27.04.2017  Wirtschaft
Kahlschlag in Köln
Die Heinrich Bauer Verlagsgruppe (HBV) plant einen radikalen Personalabbau in ihrer Kölner Tiefdruckerei.
Nach Auskunft des Konzerns wird die Zahl der Druckmaschinen in der Bauer Druck Köln KG von acht auf vier halbiert. Laut HBV-Sprecher Michael Henschel bedeutet dies "eine mögliche Anpassung der Personalstärke von aktuell 950 auf 480 Mitarbeiter".

Begründet wird "die notwendige Neugestaltung" mit dem Zwang zu mehr Flexibilität. Die Maßnahme werde "das Unternehmen in die Lage versetzen, auch künftig wirtschaftlich und wettbewerbsfähig arbeiten zu können". Geplant ist, künftig verstärkt mit externen Druck-Dienstleistern zu arbeiten.

Auf Arbeitnehmerseite sorgte die Nachricht für heftige Kritik. Willi Vogt von der Gewerkschaft Ver.di sieht die Bauer Druck Köln KG angesichts der jüngsten Entscheidung in ernster Gefahr. 

Seiner Ansicht nach "korrespondiert sie auch mit dem Vorhaben des Bauer-Verlags, in Polen eine zweite Druckerei zu errichten". Neben der Tiefdruckerei in der Kölner Industriestraße und einer Offsetdruckerei in Rastatt betreibt Bauer noch eine Druckerei im polnischen Ciechanow. Wie unlängst bekannt wurde, ist der Medien-Konzern außerdem am Bau einer zweiten Druckerei in Polen beteiligt.

Clemens von Frentz
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