Please wait...
News / „Die Prozesssicherheit hat sich mit RollStream massiv erhöht“
03.06.2014  Wirtschaft
„Die Prozesssicherheit hat sich mit RollStream massiv erhöht“

Die Nordost-Druck GmbH & Co.KG in Neubrandenburg, ein Tochterunternehmen des Kurierverlages, hat sein Ferag-Versandraumsystem erheblich modernisiert

Die Kurierverlags GmbH & Co. KG in Neubrandenburg gibt mit dem „Nordkurier“ die große Regionalzeitung Mecklenburg-Vorpommerns heraus. Die Gesamtauflage bewegt sich bei rund 100.000 Exemplaren, wobei die 13 Lokalausgaben zwischen 4.000 und 23.000 Stück variieren. Neben der Tageszeitung erscheinen mit dem Anzeigenkurier Anzeigenblätter alle regionale Gebiete. Die Kunden des Verlags können ihre Werbung somit in unterschiedlichsten Kombinationen aus Lokalausgaben und Anzeigenblättern platzieren. Für die pünktliche Lieferung der Zeitungen setzt der Kurierverlag auf einen eigenen Zustelldienst, der neben den Abonnenten auch die Resthaushalte beliefert.

Kostenbewusste Produktion
Neubrandenburg und die Region Mecklenburg-Vorpommern sind nicht gerade gesegnet mit wachsenden Einwohnerzahlen oder sich neu ansiedelnden Industrien. Dass sich dies auch auf das Tagesgeschäft einer Zeitung auswirkt, weiß der Geschäftsführer der Druckerei, Lothar Prehn, nur zu genau. „Wir versuchen daher, die Folgen der in den letzten Jahren erlittenen Einbußen bei Anzeigen und Abonnenten in der Technik zumindest teilweise aufzufangen. Und das bedeutet, die Produktionseffizienz zu steigern.“
Gedruckt wird auf einer KBA Express, mit der bis zu 35.000 Exemplare/Stunde in Sammelproduktion produziert werden können. Die ursprünglich nur eingeschränkt für den mehrfarbigen Druck ausgestattete Maschine wurde 2001 deutlich erweitert. Für die Produktion von Zeitungen und zeitungsähnlichen Produkten im Rheinischen Format verfügt die Drucklinie über insgesamt 32 Druckstellen in vier Achtertürmen. Auf der Rotation lassen sich über zwei Sektionen bis zu 64 Seiten durchgängig vierfarbig drucken. „Von einer ursprünglich einmal optionalen Erweiterung der Rotation können wir noch träumen – realistisch ist das aber nicht“, so Lothar Prehn. Also muss er mit dem Vorhandenen versuchen, aus technischer Sicht ein Optimum für das Medium zu erreichen. Und er will qualitativ mit der Zeitung gegenüber den Wettbewerbern hervorstechen.
Wobei Qualität für ihn nicht nur gleichbedeutend ist mit der Drucktechnik, Lothar Prehn erhebt diesen  Anspruch insbesondere auch für die Verarbeitung und den Versand. Qualität heißt hier Zuverlässigkeit und Vollständigkeit. Dafür steht beim Nordkurier die Ferag-Technik, auf die man seit 1993 setzt und die immer wieder aufs Neue überzeugt.   

Gestiegenes Beilagenaufkommen

Der rückläufige Trend bei der Tageszeitung gilt allerdings nicht für die Anzeigenblätter. Hier hat sich seit 2000 das Beilagenaufkommen und das regionalisierte Einstecken nahezu verdoppelt. Notwendig wurden Kapazitäten für neun bis zehn Beilagen in einem Produkt, was mit der bisherigen Versandraumanlage nicht zu realisieren war. Doch statt zusätzliche Kapazitäten im Bereich der Vorproduktion, des Wickelns und späteren Zuführens aufzubauen, entschloss man sich, ein neues Rollstream Beilageneinstecksystem zu installieren. Das Minidisc-Wickelsystem wird damit „geschont“ und kann weiterhin die nächsten Jahre im Einsatz bleiben.
Im Zusammenhang mit der Modernisierung der Versandraumanlage wurden beide Produktionslinien mit einem neuen Transporteursystem (H-UTR) ausgestattet, das Vorsammelsystem der Linie A auf nunmehr sechs Einsteckmöglichkeiten leicht erweitert, das RollStream-System mit einer Kapazität von elf Einsteckmöglichkeiten installiert und beide Linien um je ein neues Paketbildungssystem unter Einbeziehung einer Online-Deckblattherstellung erweitert.

Nach einigen Monaten Produktion ist sich Lothar Prehn sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Erstens können wir nun die Marktanforderungen von bis zu elf Einsteckmöglichkeiten erfüllen und zweitens haben wir eine deutlich höhere Qualität, Prozesssicherheit und Stabilität nach der Umstellung festgestellt.“ Und der gewünschte Nebeneffekt, bei bestimmten Produkten nunmehr Online und ohne Vorprodukte produzieren zu können, hat sich ebenfalls eingestellt. „Das gesamte System hat damit auch Einfluss auf die Qualität des Produktes und der Zustellung“, erläutert Lothar Prehn abschließend.

Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!