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03.06.2014  Wirtschaft
Arctic Paper AB führt Umstrukturierungen innerhalb der Feinpapierbranche durch, kauft Grycksbo Paper AB und plant die Abwicklung von Håfreström
 Der Arctic Paper-Konzern wird der neue Inhaber der Feinpapierfabrik Grycksbo Paper AB im schwedischen Dalarna. Im Tausch dafür erhält der Verkäufer, der Investitionsfonds Accent Equity 2003, Arctic Paper-Aktien, die circa 10 % des Aktienkapitals entsprechen. Die notwendigen Dokumente für die Genehmigung der Akquisition werden jetzt bei den betroffenen Ämtern für Wettbewerbsangelegenheiten eingereicht.

Zugleich hat Arctic Paper angekündigt, Verhandlungen mit den Berufsverbänden bezüglich der Abwicklung der Papierfabrik Arctic Paper Håfreström AB des Konzerns einzuleiten. Teile der gegenwärtigen Produktion von Håfreström werden nach Grycksbo verlagert.

Arctic Paper teilt außerdem mit, dass für Anfang 2009 eine Börsennotierung zur Finanzierung einer fortgesetzten Expansion innerhalb seiner Produktsegmente geplant ist. Die Akquisition der Grycksbo Paper AB wird in Zusammenhang mit der Börseneinführung abgeschlossen.

Vor einigen Wochen hat der Konzern die Mochenwangen Papier GmbH erworben, den führenden Hersteller von Papier für Taschenbücher in Deutschland und einer der führenden Hersteller in diesem Bereich Europas. Die Sortimente von Grycksbo und Mochenwangen stellen eine Vervollständigung der Produkte der anderen Papierfabriken von Arctic Paper dar.

„Mit Hilfe dieser strukturellen Geschäfte erhalten wir jetzt eine noch stärkere Produktpalette mit Feinpapier und einem breiten Angebot an bekannten Handelsmarken. Die starke Kundenstruktur von Grycksbo stellt eine weitere große Wertsteigerung dar. Darüber hinaus können wir auch die gesteigerte Nachfrage in unseren Segmenten befriedigen. Das Geschäft liegt auf einer Linie mit unserer Strategie, in erlesenen Produktsortimenten mit individuellen Kundengruppen zu wachsen – organisch und mit Hilfe von Akquisitionen“, so Olle Grundberg, Konzernchef von Arctic Paper.

Grycksbo gestärkt als Teil von Arctic Paper
Die Feinpapierfabrik Grycksbo Paper in Dalarna hat eine Kapazität von 260 000 Tonnen/Jahr und zeichnet sich durch eine hohe Effizienz in Bezug auf sowohl die Produktion, als auch die Energienutzung aus. Mit dem Wechsel von Håfreström zu Grycksbo steigert der Arctic Paper-Konzern zugleich seine zusammengefasste Produktionskapazität um circa 120 000 Tonnen/Jahr und stärkt damit seine Rolle als Lieferant von gestrichenem Papier. Grycksbo hat mit G-Print eine sehr starke Handelsmarke.

Man verfolgt außerdem die Absicht, mit Hilfe der starken Vertriebsorganisation von Arctic Paper den Verkauf der Produkte von Grycksbo vor allem in Europa auszubauen.

„Bereits als Accent Grycksbo Paper gekauft hat, hatte man die Absicht, an einer Umstrukturierung der Feinpapierbranche mitzuarbeiten und ein fortgesetztes Wachstum von Grycksbo zu gewährleisten. Die Papierfabrik passt ausgezeichnet in die Arctic Paper-Familie. Durch dieses Geschäft schaffen wir die bestmögliche Grundlage für die Zukunft von Grycksbo und ihren Mitarbeitern“, so Jan Ohlsson, Geschäftsführer der Accent Equity Partners AB.

Börsennotierung Anfang 2009
Arctic Paper ist im Laufe der Jahre organisch gewachsen. Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie erobert das Unternehmen einerseits neue Marktanteile – im ersten Halbjahr 2008 hat der Konzern den Verkaufswert ungestrichenen Feinpapiers um 13 % gesteigert – und erwirbt es andererseits durch strukturelle Geschäfte Feinpapierfabriken in Europa, die zum Qualitäts- und Umweltprofil des Konzerns passen.

„Zur Unterstützung unserer Wachstumsstrategie planen wir eine Börsennotierung, um die Zufuhr von langfristigem Kapital und eine offensive Expansion gewährleisten zu können. Unser Plan umfasst die Einführung von Arctic Paper auf der Warschauer Börse Anfang 2009. Die Warschauer Börse passt am besten zu uns. Sie hat den Ruf, dynamisch und industriegerichtet zu sein. Außerdem liegt Polen für uns zentral: mitten in Europa und mit einer guten Lage für ein Wachstum in Richtung Osten. Überdies liegt unsere Papierfabrik Arctic Paper Kostrzyn S.A. in Polen”, so Olle Grundberg.

Stilllegung von Håfreström

Håfreström verzeichnet bereits seit mehreren Jahren Verluste. Analysen innerhalb des Arctic Paper-Konzernz zeigen, dass sie auch weiterhin rote Zahlen schreiben wird. Die direkte Ursache für die Stilllegung sind die hohen Energiepreise. Daher beabsichtigt Arctic Paper, Verhandlungen über eine Abwicklung einzuleiten.

„Die Entscheidung bezüglich der Stilllegung fällt uns sehr schwer. Håfreström ist ein wichtiger Teil sowohl unserer Produktionsgrundlage, als auch unserer Vertriebsstrategie. Die Mitarbeiter sind unglaublich fleißig und wir haben gemeinsam umfassende Programme durchgeführt, die die Möglichkeiten der Papierfabrik gestärkt und unsere Verkäufe gesteigert haben. In den letzten fünf Jahren haben wir in eine gesteigerte Produktion und eine innovativere Produktpalette investiert. Was der Papierfabrik jedoch schließlich den Hals bricht, sind die hohen und noch immer steigenden Energiepreise. Die Steigung der Energiekosten zwischen 2005 und 2008 war beispielsweise genauso hoch wie die gesamten Löhne, die die Fabrik während des vergangenen Jahres ausgezahlt hat. Allein in den letzten fünf Jahren beliefen sich die Verluste von Håfreström auf mehrere hundert Millionen SEK. Leider ist es unmöglich, die gestiegenen Energiepreise durch Rationalisierungen zu kompensieren”, erläutert Olle Grundberg.

„Die in Håfreström erzeugten Produkte – das Arctic-Sortiment – werden auf dem europäischen Markt jedoch sehr geschätzt. Darum haben wir vor, Teile der Produktion der Handelsmarke Arctic nach Grycksbo zu verlagern, wenn die Verhandlungen mit den Berufsverbänden abgeschlossen sind, und den Betrieb in Håfreström in geordneten Formen abzuwickeln.

Für weitere Informationen:
Olle Grundberg, Konzernchef von Arctic Paper AB, mobil nach 13:30 Uhr: +46-(0)706 – 54 44 20,
Jan Ohlsson, Geschäftsführer von Accent Equity Partners AB, mobil: +46-(0)70-515 69 15
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