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Claus-Gunter Frenzel
27.04.2017  Wirtschaft
Trotz Wirtschaftskrise zuversichtlich
Rasend schnell hat sich das japanische Unternehmen in neue Geschäftsfelder eingekauft und diese im Konzern strategisch weiterentwickelt. Kerngeschäfte sind heute die Bereiche Grafische Systeme, Medizintechnik und Imaging.
Für das kommende Geschäftsjahr in Europa gab Fujifilm eine zuversichtliche Prognose ab. Shigehiro Nakajima, Präsident Fujifilm Europe, äußerte sich vergangene Woche gegenüber der deutschen Wirtschafts- und Fachpresse optimistisch und erklärte, dass der eingeschlagene Kurs auch angesichts schwieriger Rahmenbedingungen beibehalten werden soll.

Nach dem Zusammenbruch der analogen Foto- und Filmgeschäfts, hatte man mit umfangreichen Umstrukturierungs-Maßnahmen begonnen. Dies werde man fortführen. Mehr als 80 Prozent vom Weltumsatz stammen heute aus der Grafischen Industrie und Medizintechnik, die Fujifilm als Wachstumsbranchen bezeichnet. Das Fotogeschäft war bis Mitte der 90er Jahre Basis und Kerngeschäft des Konzerns. Heute meldet das Unternehmen, dass mehr als 70 Prozent aller verkauften Waren und Dienstleistungen erst nach 2000 eingeführt wurden.

Der weltweite Umsatz gliedert sich in die Bereiche Information (Grafische Systeme, Medical Systems, Material für Flachbildschirme), Imaging (Digitalkameras, Minilabs, Papier, Film), sowie Dokumentenverwaltung (Kopierer, Bürokommunikation, Digitaldruck). Insgesamt wurde in diesen Geschäftsbereichen im abgelaufenen Finanzjahr (31.03.2008) insgesamt 18 Milliarden Euro umgesetzt. Im gleichen Geschäftsjahr wurde mit 1,3 Milliarden Euro ein Rekordniveau im Operating Profit erzielt.

Uli Kraus, Vice President Photo Imaging Products Division, Fujifilm Europe GmbH, sagte: „Der Übergang zur digitalen Fotografie ist vollzogen. Beispielsweise lag der Anteil aller in unseren europäischen Laboren produzierten digitalen Bilder im Dezember 2008 bereits bei 75 Prozent.“ Die Anzahl der Fotobücher habe sich auf Jahresbasis im nahezu verdoppelt. Die Anzahl der Fotogeschenke wurde im gleichen Zeitraum um 40 Prozent gesteigert. Allerdings sei man damit heute nicht auf dem Umsatzniveau, wie man es zu früheren Zeiten im analogen Filmgeschäft gewesen war.
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In der Grafischen Industrie verzeichnete Fujifilm eine erfolgreiche drupa 2008. Claus-Gunter Frenzel, General Manager Graphic Arts Systems, Fujifilm Deutschland, sprach von Aufträgen in Höhe von 21 Millionen Euro allein in Deutschland. Vor allem langfristige Plattenverträge mit Druckereien seien hier sehr erfreulich. Das Plattengeschäft bleibt nach wie vor Kerngeschäft im Grafischen Markt. Zur Erweiterung des CTP Plattenwerks in Tilburg, Niederlande, investierte man 96 Millionen Euro. Ziel: Die Position des Unternehmens im Bereich grafische Systeme weiter auszubauen. Das neue Werk soll ab Anfang 2010 die Produktion aufnehmen.

Im Druckplattenbereich gelang es Fujifilm durch eine straffe Vertriebsstruktur, sowie durch gute Produkte seinen Marktanteil im Bereich CTP Druckplatten stetig auszubauen. Im Akzidenz und Rollen- beziehungsweise Zeitungsbereich liege dieser nach Angaben Frenzels bereits jenseits der 30 Prozent.

Der Digitaldruck ist ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld, das wachsen soll. Die in Kooperation von Fujifilm, Fuji Xerox und Dimatix entwickelte und auf der drupa 2009 erstmals vorgestellte Jetpress 720 will Fujifilm die Druckindustrie revolutionieren. Das System wird im Laufe des Jahres 2009 in Japan in die Testproduktion gehen und zur Ipex 2010 in Birmingham in Europa eingeführt. Laut Frenzel habe das digitale Highspeed Inkjet-System auf der drupa besonders unter deutschen Kunden sehr großes Interesse hervorgerufen.

Mit den in den vergangenen drei Jahren getätigten Übernahmen von den Firmen Sericol (UK), Avecia (UK), Dimatix (USA) und Colormy (D) expandiert Fujifilm gezielt in neue Märkte. Damit will Fujifilm das Engagement in der Druck- und Medienindustrie weiter verstärken.


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