Alle Erwartungen übertroffen
Ausstellervertreter, Wirtschaftsverbände und die Düsseldorfer Messegesellschaft kommen übereinstimmend zum Ende der drupa am 19. Mai zu einem äußerst positiven Ergebnis. Nach der starken Zurückhaltung der letzten Jahre habe sich das Investitionsklima in der Print Medien-Industrie deutlich verbessert.
Vom ersten Messetag an meldeten die Aussteller zahlreiche Geschäftsabschlüsse, teilweise wurden die Ergebnisse aus dem weltweiten Boomjahr 2000 sogar noch übertroffen. Über 394000 Besucher aus 122 Ländern, rund 3350 Journalisten aus 82 Ländern und über 30000 Servicekräfte auf den Ständen reisten vom 6. bis 19. Mai nach Düsseldorf.
"Angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat dieses Ergebnis auch uns positiv überrascht. Wir konnten schließlich nicht davon ausgehen, in die Reichweite der Besucherzahlen aus dem Boomjahr 2000 (428000) zu kommen. Umso erfreulicher ist dieses Ergebnis", so Messechef Werner M. Dornscheidt nach der 14-tägigen Messe. Erwartet hoch war das internationale Interesse an der drupa 2004: 54 Prozent aller Besucher kamen aus dem Ausland, zum Vergleich: 2000 lag dieser Anteil bei 47 Prozent.
Unter den internationalen Gästen kam mit 127.655 Besuchern die größte Gruppe aus Europa, die zweitgrößte mit 42.552 Fachleuten aus Asien (Quote: 2004 - 20 Prozent, 2000 - 9 Prozent). Mehr als ein Viertel der drupa-Besucher interessierte sich für die Packmittelproduktion und Papierverarbeitung, die mit 294 Ausstellern und 23.276 m2 der drittgrößte Bereich auf der drupa 2004 sind.
Die stärkste Nachfrage richtete sich erwartungsgemäß auf den Druck und das Angebot der 515 Aussteller in diesem Bereich. Auch die Hersteller von Maschinen, Geräten und Anlagen für die Druckindustrie und papierverarbeitende Industrie sind mit dem Ergebnis der drupa 2004 zufrieden.
Es wurde eine gute Besucherresonanz aus allen Bereichen der Druck- und Papierverarbeitungsindustrie verzeichnet", wie Kai Büntemeyer, der neue Vorsitzende des Fachverbandes Druck- und Papiertechnik im VDMA, bestätigte. "Die Erwartungen an die drupa wurden mehr als erfüllt."
Auch der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) e.V., einer der ideellen Trägerverbände der drupa, zeigt sich zufrieden mit dem Messeverlauf der drupa 2004. Das große Besucherinteresse habe deutlich gemacht, dass die Werkstoffe Papier, Karton und Pappe und daraus hergestellte Produkte auch im IT-Zeitalter nichts an Aktualität und Zukunftsfähigkeit verloren haben.
Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Druckfarbenindustrie sind mit dem Verlauf der drupa ebenfalls ausgesprochen zufrieden. "Nicht nur die Zahl der Besucher, gerade auch aus dem Ausland, übertrafen bei weitem die Erwartungen, es waren vor allem die Intensität und die Qualität der Gespräche mit den gut vorbereiteten Besuchern, die auf neue Geschäftskontakte hoffen lassen", hieß es seitens des Verbandes. Ein besonderes Interesse galt Druckfarben für Lebensmittelverpackungen, Effektfarben sowie UV-Druckfarben.
Die Papierhersteller ziehen ebenfalls eine positive Bilanz zur drupa 2004. Klaus Windhagen, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP): "Im Vergleich zur drupa 2000 lassen sich leicht rückläufige Besucherzahlen feststellen. Einen starken Besucheranteil machten die asiatischen Gäste aus. Mit der Qualität der Anfragen und Fachgespräche sowie der erfolgreichen Resonanz auf die Produktpalette der Branche sind wir nach einer ersten Auswertung durchaus zufrieden."
**break**Ein positives Fazit kann auch zum fachlichen Rahmenprogramm gezogen werden, das auf der drupa 2004 Premiere hatte. Hugo Kristinsson, Managing Director Gimlé Ltd, stellvertretend für die Aussteller des drupa innovation parc: "Der drupa innovation parc mit seinen über 40 Ausstellern hatte sich als 'think tank' schnell einen Namen gemacht und wurde von den drupa-Besuchern sehr gut angenommen. Für ein kleines Unternehmen wie unseres, das eher auf Leidenschaft und Enthusiasmus gegründet ist als auf Finanzkraft und Marketingmacht, war das eine einmalige, alles entscheidende Chance. Wir hoffen sehr, dass sich das in Zukunft auch noch für andere kleine, innovative Anbieter so realisieren lässt und dass dieses Forum für Innovation künftig fester Bestandteil der drupa sein wird."
Aus Sicht des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) stand die drupa 2004 mit den Themen JDF-Workflow und Vernetzung ganz im Zeichen einer effizienten Produktion, die für unsere mittelständische Industrie von großer Bedeutung ist", so Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer.
Mayer: "Der anhaltende Preisdruck zwingt die Unternehmer zu weiterer betriebswirtschaftlicher Optimierung. Die technischen Möglichkeiten hierzu konnten auf der drupa 2004 ausreichend und praxisnah studiert werden. Die Entwicklung bis zur nächsten drupa wird der Bundesverband für seine Mitglieder sowohl technologisch als auch betriebswirtschaftlich begleiten und entsprechende Hilfestellung anbieten."
Die erstmals angebotenen Compass Sessions des Bundesverbandes Druck und Medien e.V. mit 39 Referenten konnten sich auf Anhieb als Navigationshilfe für die drupa-Besucher gut behaupten. "Mit insgesamt über 500 Teilnehmern an den angebotenen 11 Tagen sind wir sehr zufrieden", so Bernd Adam von der durchführenden Print &, Media Forum AG im Rückblick, "besonders freut uns auch die Internationalität der Teilnehmer, die zu mehr als der Hälfte aus dem Ausland kamen."
Besonders starker Nachfrage erfreuten sich erwartungsgemäß die Thementage rund um JDF und vernetzte Produktion sowie zur Druckvorstufe.
Nach dem Motto "Nach der drupa ist vor der drupa" sind die Weichen für die nächste drupa bereits gestellt und der Termin festgelegt: 29. Mai bis 11. Juni 2008 in Düsseldorf.