Tarifeinigung in Baden-Württemberg
In der vierten Runde kamen die Konfliktparteien zu einer Einigung, die den Beschäftigten moderate Lohnerhöhungen bringen wird. Das Ergebnis im Südwesten hat traditionell eine Vorbildfunktion für andere Bundesländer.
Die Tarifparteien in Baden-Württemberg haben in der vierten Verhandlungsrunde eine Einigung auf einen neuen Tarifvertrag erreicht.
Eckdaten der Einigung sind eine Einmalzahlung von 510 Euro für die Monate November 2008 bis Januar 2009. Sowie eine weitere Einmalzahlung von 122 Euro zum 1. September 2009. Zum 1. Februar 2009 sollen die Löhne um 2,1 Prozent und zum 1. April 2009 um noch einmal 2,1 Prozent steigen.
Allerdings erlaubt eine Reihe von Klauseln, die Einmalzahlungen und Erhöhungen zu reduzieren beziehungsweise zu verschieben.
Die Laufzeit des Tarifvertrages ist auf 18 Monate beschränkt, das heißt, der Tarifvertrag wird Ende April 2010 auslaufen.
Unterm Strich werden die Arbeitnehmer am Ende 4,2 Prozent mehr Brutto auf dem Gehaltszettel haben. Das Ergebnis liegt damit deutlich näher an den Vorstellungen der Arbeitgeber, die eine Erhöhung entsprechend der Inflationsrate von rund 2 Prozent angeboten hatten, als bei den Gewerkschaften, die ursprünglich 8 Prozent mehr Brutto gefordert hatten.
Der Tarifabschluss im Südwesten hat in der Regel auch Signalwirkung für die Abschlüsse in den anderen Tarifbezirken.