Schlechte Konjunkturlage
Das monatliche Konjunkturtelegramm des Branchenverbandes spiegelt trotz einiger Verbesserungen die schwierige wirtschaftliche Lage der deutschen Druckindustrie wieder.
Nach Erhebungen des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) hat sich im letzten Monat die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verbessert, auch wenn sie unterm Strich negativ bleibt. Die Differenz aus positiven und negativen Antwortanteilen ist um weitere 7 Prozentpunkte auf nunmehr –4 Prozent gestiegen. Im gleichen Vorjahresmonat lag die Einschätzung allerdings noch bei +3 %.
Die Produktionsentwicklung im Vormonat hat sich wieder leicht um 5 Prozentpunkte auf –4 Prozent verschlechtert. Die Nachfrageentwicklung im Vormonat wird mit einem Saldo von –13 Prozent von der Druckindustrie deutlich schlechter beurteilt. Sie Nachfrageentwicklung stand im September noch um 17 Prozentpunkte besser. Die Beurteilung der Auftragsbestände lässt mit einem um 5 Prozentpunkte auf –32 % verschlechterten Wert auf hohe Überkapazitäten schließen.
Aus den Ergebnissen des ifo-Konjunkturtests lässt sich ableiten, dass rund 37 Prozent der befragten Druckereien im Auslandsgeschäft tätig sind. Ihre Beurteilung der Auslandsaufträge zeigt mit einem Wert von –23 Prozent eine hohe Unzufriedenheit an. Im Vormonat war der Wert noch 14 Prozentpunkte besser.
Schwierige Zukunft
Das Geschäftsklima ist ein Indikator für die Entwicklung im nächsten Quartal. Es wird als Mittelwert aus aktueller Geschäftslage und den Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate berechnet. Dieser Wert hat sich wieder um 6 Prozentpunkte auf –19 Prozent verschlechtert, nachdem er im Vormonat noch um 4 Prozentpunkte gestiegen war. Die Erwartungen für das Auslandsgeschäft zeigen mit einem um 3 Prozentpunkte auf +2 Prozent verbesserten Wert einen kleinen Lichtblick.
Die Geschäftserwartungen für das nächste halbe Jahr sind um 19 Prozentpunkte gesunken und liegen nun bei –33 Prozent. Letztmalig waren die Erwartungen im Februar 2003 so schlecht. Im Oktober 2007 hatte der Antwortsaldo –4 Prozent betragen. Nur 4 Prozent erwarten im Oktober eine verbesserte, 37 Prozent hingegen eine verschlechterte Geschäftslage, 59 Prozent erwarten keine Änderungen. (dsc)