Verglichen mit dem absoluten Tiefpunkt, den die konjunkturelle Lage der deutschen Druckindustrie im vergangenen Juli erreichte, sind die Aussichten im August und September wieder aufgeklart. Die Werte für die aktuelle Geschäftslage, sowie die Geschäftslage im nächsten Quartal und im nächsten Halbjahrliegen jedoch immer noch im negativen Bereich.

Die Differenz aus positiven und negativen Antwortanteilen ist wie schon im Vormonat um weitere 9 Prozentpunkte auf nunmehr –11 Prozent gestiegen. Im gleichen Vorjahresmonat lag die Einschätzung allerdings bei 5 Prozent. Die Produktions- und die Nachfrageentwicklung im Vormonat haben sich weiter stark um 23 bzw. 21 Prozentpunkte verbessert. Sie weisen nun mit 1 Prozent respektive. 4 Prozent wieder positive Einschätzungen auf. Auch die Beurteilung der Auftragsbestände stieg weiter um 8 Prozentpunkte, liegt aber aktuell noch bei tristen –27 Prozent.

Aus den Angaben im ifo-Konjunkturtest lässt sich ableiten, dass rund 32 Prozent der befragten Druckereien im Auslandsgeschäft tätig sind. Ihre Beurteilung der Auslandsaufträge ist ebenfalls um 8 Prozentpunkte gestiegen. Sie ist zwar mit einem Durchschnittswert von –9 Prozent weiterhin unbefriedigend, aber immer noch besser als die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage.

Weitere Aussichten

Das Geschäftsklima im nächsten Quartal bleibt mit –13 Prozent weiter trüb. Die Erwartungen für das Auslandsgeschäft nähern sich mit –1 Prozent wieder der Nulllinie.

Die Geschäftserwartungen für das nächste halbe Jahr bleiben mit –14 Prozent gegenüber August unverändert. Letztmalig waren die Erwartungen im April 2003 so schlecht. Im September 2007 hatte der Antwortsaldo noch 12 Prozent betragen. 11 Prozent erwarten im September eine verbesserte, 25 Prozent eine verschlechterte Geschäftslage, 64 Prozent erwarten keine Änderungen. (dsc)