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26.09.2008  Wirtschaft
Umsatz- und Ergebnisziel verfehlt
Koenig & Bauer wird die eigenen, hoch gesteckten Erwartungen in diesem Jahr nicht mehr erreichen. Trotz des drupa-Geschäfts rechnet der Druckmaschinenhersteller mit einem negativen Konzernergebnis für 2008.
Die Prognose, die das Unternehmen noch im Juni dieses Jahres herausgegeben hatte, ist demnach nicht zu halten. Dies gab KBA nach der September-Sitzung des Aufsichtsrats bekannt.

Im Geschäftsbereich Bogenmaschinen sei die Umsatzentwicklung "deutlich hinter der Planung zurück". Dementsprechend kürzte der Hersteller die Umsatzprognose von zunächst 1,6 auf 1,5 Milliarden Euro.

Im vergangenen Jahr hatte KBA noch ein positives Vorsteuerergebnis von 63,2 Millionen Euro erzielen können. Nun erwartet der Konzern ein negatives Ergebnis - geschuldet "dem beträchtlichen Umsatzrückgang bei Bogenoffsetmaschinen, Rückstellungen für die notwendige Konsolidierung der Bogenoffsetstandorte und erforderliche Wertberichtigungen im Vorratsvermögen".

Die Geschäftseinheit Rollen- und Sondermaschinen wird im Umsatz voraussichtlich im Plan bleiben.

Messeaufträge: Finanzierung unsicher


Auch das drupa-Geschäft konnte dem Druckmaschinenhersteller keine besseren Zahlen bescheren. "Vor allem in den USA, aber auch in anderen von der Finanzkrise und Konjunkturabschwächung betroffenen Ländern ist die Finanzierung vieler Messeaufträge noch immer nicht gesichert", heißt es dazu aus Würzburg.

Im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden die Kapazitäten des Unternehmens daher nicht ausgeschöpft. Dem soll mit Abbau von Gleitzeitguthaben und der Ausschöpfung flexibler Arbeitszeitregelungen begegnet werden.

Sparmaßnahmen vermutlich auch in Tschechien

Zusätzlich wird es weitere Maßnahmen geben. Hiervon werden voraussichtlich die Standorte in Radebeul (Sachsen) und Mödling (Österreich) betroffen sein.

Streichungen werden außerdem für Dobruska (Tschechien) erwartet, wo KBA erst vor drei Jahren das Unternehmen Grafitec übernommen hatte. Konkretere Informationen zu den geplanten Maßnahmen will das Unternehmen Mitte November veröffentlichen. (kü)
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