Unter Moderation von Dorothee von Bose (München) diskutierten die Teilnehmer ihre diesbezüglichen unternehmerischen Erfahrungen und tauschten konkrete Praxisbeispiele aus.

In einem Impulsreferat zeigte Thomas Homann (IPM Hamburg) auf, dass Outsourcing-Modelle in der Praxis oft deshalb scheitern, weil sie in der Krisensituation mit heißer Nadel gestrickt würden. Homann ist ein ausgewiesener Branchenkenner in Bezug auf Umstrukturierungsmaßnahmen und war für namhafte Unternehmen des Axel Springer Verlages, des Bertelsmann Konzerns und der GHP-Gruppe tätig. Er  empfahl, über Outsourcing, Kooperation und Insourcing proaktiv aus einer Situation der Stärke heraus zu entscheiden.

Wer diese Maßnahmen in der Krise betreiben müsse, sei oft Getriebener und neige zu Fehlentscheidungen. Betriebswirtschaftliche Pläne würden oft daran kranken, dass sie Folgekosten und Reibungsverluste nicht richtig abschätzen könnten.

Strukturveränderungen lohnen sich, aber sie müssen zielorientiert erfolgen und professionell umgesetzt werden. Dies bestätigt auch Rechtsanwalt Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm), der die besondere Bedeutung des Service-Agreements unter Einbeziehung von "Compliance-Pflichten" und arbeitsrechtlichen Fallstricken behandelte.