Gute Nachrichten für die rund 60 Mitarbeiter der Frotscher Druck Leipzig GmbH: Das Unternehmen mit Sitz im sächsischen Gerichsheim hat einen neuen Eigentümer gefunden. Anfang September unterzeichnete Insolvenzverwalter Volker Viniol den Kaufvertrag mit der Schießl & Co. GmbH in Königsbrunn bei Augsburg.

Damit endet für das Unternehmen, bei dem am 1. Juni 2007 das Insolvenzverfahren eröffnet worden war, eine lange Zitterpartie. Frotscher war 1995 von der schwäbischen Schmelzle-Gruppe übernommen worden, die Mitte der 80er Jahre entstanden war. Zuvor hatte Schmelzle bereits die Pallottinerdruck GmbH in Limburg übernommen, die anschließend in Limburger Offsetdruck GmbH umbenannt wurde; Ende der 90er Jahre folgte die WUB Wagner'sche Universitätsdruckerei in Innsbruck, die später ein Opfer der ebenfalls gescheiterten Arquana AG wurde.

Die Schießl & Co. GmbH wurde Ende April 1963 von Volker Schießl gegründet und besteht seit 1991 aus sieben Mitgliedern der Familie Schießl. Geschäftsführer sind Volker und Ivo Schießl. Zur Zeit sind etwa 50 Mitarbeiter in der Druckerei beschäftigt.

Hauptprodukte sind Massendrucksachen und Wurfsendungen für Handelsketten. Es werden seit Jahren alle Bereiche der Handelswerbung erledigt - von der Gestaltung über den Satz, den Druck bis zur Verteilung oder Lieferung. Seit der Investition der ersten Rotationsmaschine im Jahr 1983 wird mit Heatset gedruckt. 1984 wurde die Werbeagentur Multi Media Market GmbH  gegründet, mit der kooperativ die Grafik- und Satzarbeiten sowie die Bildbearbeitung erledigt werden.

Clemens von Frentz