Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) stellte heute seine Halbjahreszahlen vor. Vor allem der Umsatz, aber auch der Gewinn blieben dabei hinter den ursprünglichen Erwartungen für 2008 zurück. So betrug der Umsatz im ersten Halbjahr 2008 656,1 Millionen Euro nach 794,9 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch das Konzernergebnis nach Steuern sank von 19,1 auf 6,8 Millionen Euro bzw. von 1,17 Euro pro Aktie auf 0,42.

Ein wichtiger Grund für das schwache Ergebnis ist, dass bei vielen auf der drupa angeschobenen Verkäufen die Finanzierung bis zum Quartalsabschluss am 30. Juni noch nicht geklärt war, so dass eine Reihe von Aufträgen noch nicht in die Bilanz eingebucht werden konnten. Die Banken bewerten offensichtlich Druckbetriebe inzwischen kritischer, was die Kreditvergabe erschwert. Dennoch lag der Wert des Auftragsbestandes mit 844,6 Millionen Euro nur wenig niedriger als im Vorjahr mit 880,1 Millionen Euro.

Der KBA-Vorstandsvorsitzender Albrecht Bolza-Schünemann gibt sich allerdings vorsichtig optimistisch, die für 2008 geplanten Zahlen noch erreichen zu können: "Die künftige Entwicklung der Wechselkurse und Energiepreise sowie deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sind kaum vorhersehbar. In diesem Umfeld ist die Erreichung unserer im Frühjahr publizierten Jahresziele mit einem Konzernumsatz in der Nähe von 1,6 Milliarden Euro und einem Vorsteuergewinn auf ähnlichem Niveau wie 2007 eine Herausforderung. Noch sehen wir aber reelle Chancen und möchten deshalb aus heutiger Sicht unsere Prognose nicht verändern."

Auf den Kurs der KBA-Aktie (WKN 719350) hatte die Nachricht allerdings kaum Einfluss. Er stieg von 17,58 Euro pro Aktie auf 17,60 Euro. (dsc)