Gute Zahlen gegen den Trend
Der Augsburger Druckmaschinenhersteller hat im zweiten Quartal 2008 trotz der schlechten Branchen-Stimmung ein positives Ergebnis erreicht; das verrät die Analyse der Zahlen von Großaktionär ACP.
Als gegenwärtig nicht-börsennotiertes Unternehmen unterliegt Manroland keiner Berichtspflicht und muss die Öffentlichkeit nicht regelmäßig über die eigene Geschäftsentwicklung informieren. Die "Börsenzeitung" wertete allerdings die Bilanz des Allianz-Konzerns aus, dem über seine Tochter Allianz Capital Partners (ACP) 65 Prozent an dem Druckmaschinenhersteller gehören, und berichtet in ihrer heutigen Ausgabe über erstaunlich gute Zahlen entgegen dem allgemeinen Trend.
Wie auch Andrea Bleesen, Leiterin Investor Relations bei Manroland, Druck&Medien auf Nachfrage bestätigte, erreichte der Umsatz im vergangenen Quartal 426 Millionen Euro nach 456 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Nicht bestätigen wollte Frau Bleesen allerdings das Betriebsergebnis von zehn Millionen Euro (19 Millionen im Vergleichsquartal). Die offizielle Sprachregelung bei Manroland lautet, dass dieser Wert durch die Kaufpreis-Allokation verzerrt sei. Die Zahlen können also besser oder auch schlechter sein.
Wie Manroland genau dasteht, wird die Öffentlichkeit spätestens dann erfahren, wenn der Finanzinvestor das Unternehmen an die Börse bringt. Nach Einschätzung der meisten Experten ist damit wegen der negativen Börsenstimmung in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen (dsc).