Papierfabrik genehmigt
Das Land Brandenburg hat den Bau einer Papierfabrik für Wellpappe in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) genehmigt. Der Bescheid werde dem Investor am kommenden Donnerstag übergeben, teilte das Umweltministerium in Potsdam mit.
Die Übergabe der Teilgenehmigung für die Wellpappenrohpapiermaschine gibt nicht nur grünes Licht für das Herzstück der Anlage, sondern auch für das Altpapierlager und die Altpapieraufbereitung, das Wassersystem und weitere für die Produktion erforderliche Nebeneinrichtungen. In einem weiteren Teil des Genehmigungsverfahrens entscheidet das Landesumweltamt Brandenburg über ein ebenfalls zum Projekt gehörendes Heizkraftwerk für Ersatzbrennstoffe (EBS).
Propapier PM2 GmbH & Co KG, eine Tochtergesellschaft der Progroup AG, wird mit der neuen Wellpappenrohpapiermaschine (PM2) im Jahr 2009 die Produktion aufnehmen. Propapier wird in Eisenhüttenstadt eine Jahresproduktion von 650.000 Jahrestonnen Wellpappenrohpapier herstellen. Eisenhüttenstadt zählt damit zukünftig zu den größten Papierstandorten in Europa.
Die neue Papierfabrik soll auf etwa 350.000 Quadratmeter Baugrundstück "auf der grünen Wiese" in Eisenhüttenstadt (Brandenburg) realisiert werden. Die überbaute Fläche wird ca. 70.000 Quadratmeter betragen. Propapier PM2 GmbH & Co KG, eine Tochtergesellschaft der Progroup AG, wird mit der neuen Wellpappenrohpapiermaschine (PM2) im Jahr 2009 die Produktion aufnehmen. Propapier wird in Eisenhüttenstadt eine Jahresproduktion von 650.000 Jahrestonnen Wellpappenrohpapier herstellen. Eisenhüttenstadt zählt damit zukünftig zu den größten Papierstandorten in Europa.
Progroup mit einer Million Tonnen Kapazität
Die Papiermaschine wird mit zehn Meter Arbeitsbreite ausgestattet und wird auf eine Arbeitsgeschwindigkeit von 1800 Meter/Minute ausgelegt. Es werden die Papiersorten Wellenstoff und Testliner III in den leichten Grammaturen von 70 bis 110 Gramm/Quadratmeter zukünftig auf dieser Anlage produziert werden. Zusammen mit der ersten Papierfabrik von Progroup ( PM1) am Standort Burg (Sachsen-Anhalt) erreicht die Gruppe zukünftig mit der zweiten Papierfabrik in Eisenhüttenstadt insgesamt eine Kapazität von einer Million Tonnen Wellpappenrohpapiere.
Für billigere Energie: Kraftwerk geplant
Einen weiteren Investitionsschwerpunkt stellt ein Kraftwerk dar, das die neue Papierfabrik energieeffizient mit Dampf und Strom versorgen wird, dar. Das Kraftwerk wird mit Ersatzbrennstoff (EBS) und Kohle bivalent betrieben wobei die Brennstoffe in wechselseitig nutzbaren Kesselsystemen eingesetzt werden und gleichzeitig die Verbrennung eigener Rejekte eingeplant ist. Ausgestattet mit einem "multifuel planned system" leistet das Kraftwerk mehr als 170 Tonnen Dampf pro Stunde und gliedert sich mit innovativer Technik zur Verbesserung der Energieeeffizienz optimal in die derzeitige EU-Energiepolitik ein. Der Errichter des Kraftwerkes ist die neu gegründete Propower GmbH.
Genehmigung Donnerstag
Brandenburgs Staatssekretär Dietmar Schulze wird am kommenden Donnerstag den ersten immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbescheid für die neue Papierfabrik in Eisenhüttenstadt an den Geschäftsführer der Firma Propapier PM 2 GmbH & Co. KG Jürgen Heindl übergeben.
Hohe Investitionen
Das Investitionsvolumen allein für die genehmigte Teile beläuft sich auf mehr als 300 Millionen Euro. Mehrere Hundert Arbeitsplätze sollen durch das Gesamtvorhaben, das nach Fertigstellung die größte Fabrik zur Herstellung von Wellpappen in Deutschland sein wird, direkt und indirekt entstehen. Die Investitionen betragen insgesamt rund 630 Millionen Euro. (agh)