In Sorge um die Zukunft der freien und unabhängigen Presse hat der Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB) jetzt an den Bayerischen Ministerpräsidenten geschrieben. In seinem Brief verweist der erste Vorsitzende des VZB, Dr. Klaus Driever, auf die umstrittene Online-Expansion des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Während die gebührenfinanzierten Sender den Wettbewerb verzerrten, habe die private Presse keine gesicherten Modelle zur nachhaltigen Finanzierung ihrer Internetportale: „Wir bitten Sie, Sorge zu tragen, dass die bevorstehende eklatante Verzerrung der Märkte verhindert wird.“
Die bayerischen Zeitschriftenverleger teilen die Ansicht, dass die öffentlich-rechtlichen Anstalten ihr Online-Angebot auf Bewegtbilder und Tonbeiträge begrenzen müssen. „Jede darüber hinausgehende Ausweitung von Aktivitäten ist unnötig und gefährdet den Bestand und die Entwicklung der privatwirtschaftlichen Presse und damit den Medienpluralismus in Deutschland“, schreibt Dr. Klaus Driever an die Bayerische Staatsregierung.
In seiner Mitteilung bittet der VZB den Ministerpräsidenten eindringlich, die deutschen Verlage zu unterstützen, die im Internet Qualität und Vielfalt bieten. Dazu müsse der Entwurf zum 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag überarbeitet werden. Der Vertrag legt fest, wie sich die gebührenfinanzierten Sender im Netz künftig präsentieren dürfen. Er wird von den Länderchefs unterzeichnet.
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Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB)
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