Belastung der Papierproduktion hält an
Innen gut geführt, von außen belastet: So präsentiert der Vorstandsvorsitzende des finnischen Papierherstellers sein Quartalsergebnis. Trotz einiger Preiserhöhungen hat das Unternehmen unverändert mit zahlreichen Problemen zu kämpfen.
Man habe die Preise für Magazinpapier anheben können, so Pesonen. Aber die laufende Bestandsaufnahme könnte zu Stillegungen führen, heißt es aus Helsinki.
Die Finanzfakten aus Helsinki sind schwächer als im Vorjahr, weist der Zwischenbericht Januar bis Juni 2008 aus:
Das Ergebnis je Aktie betrug im zweiten Quartal 0,18 Euro (-0,38 Euro im zweiten Quartal 2007), das Ergebnis je Aktie ohne Sondereffekte betrug 0,17 Euro (0,28 Euro).Das Betriebsergebnis belief sich auf 157 Millionen Euro (-75 Millionen Euro), das Betriebsergebnis ohne Sondereffekte belief sich auf 155 Millionen Euro (225 Millionen Euro).Der Anstieg der Gesamtkosten des Unternehmens für das gesamte Jahr wird immer noch bei etwa 2 Prozent erwartet.
Zum Kerngeschäft des weltweit operierenden Forstindustrieunternehmens zählen Druckpapiere, Spezialpapiere, Etikettenmaterialien und Holzprodukte. UPM betreibt Produktionsstätten in 14 Ländern und beschäftigt rund 26.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2007 verzeichnete der Konzern einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro. Die größten Fabriken befinden sich in Finnland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, den Vereinigten Staaten und China.
Jussi Pesonen, President & CEO von UPM, kommentierte das Ergebnis des zweiten Quartals 2008: "Bedauerlicherweise war das Ergebnis von UPM im zweiten Quartal schwach. Während sich unsere interne Kosteneffizienz verbessert hat, beeinträchtigten die hohen Kosten für Holz und Altpapier sowie die beträchtlich gesunkenen Marktpreise für Schnittholz unser Ergebnis. Auch die Wechselkurse entwickelten sich nicht zu unserem Vorteil. Positiv zu erwähnen ist, dass wir die Preise für Magazinpapier anheben konnten und dass der durchschnittliche Papierpreis etwas höher war als im vergangenen Jahr. Auch die Maßnahmen für den Turnaround der Label Division liefen gut an."
Stilllegungen denkbar
Nachfrage und Profitabilität fielen geringer aus als 2007. "Vor diesem Hintergrund bewerten wir derzeit das Marktpotenzial verschiedener Geschäftsfelder, Preise und Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie die Wettbewerbsfähigkeit hinsichtlich Kosten unserer verschiedenen Einheiten. Diese Bestandsaufnahme könnte zu dauerhaften oder vorübergehenden Stilllegungen führen."
"Es ist offensichtlich, dass wir in Finnland unsere finnischen Einheiten langfristig nur weiter entwickeln können, wenn preiswertes finnisches Holz zur Verfügung steht. Wir werden diesen Sachverhalt bei unsereren Bewertungen berücksichtigen. Unserer Planung legen wir die Annahme zugrunde, dass Holz ab Anfang 2009 mit einem russischen Exportzoll belegt wird."
"Aufgrund von Kosteneinsparungen der laufenden Profitabilitätsaktionen wird die Gesamtkostensteigerung des Unternehmens für das gesamte Jahr immer noch bei ungefähr 2 Prozent erwartet", so Pesonen. (agh)