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28.04.2017  Wirtschaft
Großinvestor gesucht
Der Druckmaschinen-Konzern ist nach Medienberichten auf der Suche nach einem so genannten "Ankerinvestor". Seit einigen Wochen finden laut "Handelsblatt" Sondierungs-Gespräche mit potenziellen Interessenten statt.
Nach Informationen des "Handelsblatts" kommen sowohl Investoren aus dem Nahen Osten in Frage als auch Familien und Private-Equity-Gesellschaften. Es sei aber unwahrscheinlich, dass man vor dem zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs fündig werde.

Ziel der Gespräche sei es offenbar, frisches Geld für den börsennotierten Maschinenbauer zu bekommen. Laut "Handelsblatt" geht es um einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag. Aus dem Unternehmen selbst wurde der Sachverhalt bislang nicht offiziell bestätigt.

Die Reaktionen der Finanzwelt auf diese Meldung fielen unterschiedlich aus. Relativ deutlich war die erste Stellungnahme der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die zuständigen Analysten der Bank zeigten sich von dem "Handelsblatt"-Bericht nicht überrascht. Im aktuellen Kapitalmarktumfeld halten sie aber den Einstieg eines Finanzinvestors und die damit verbundene Kapitalerhöhung für eher unwahrscheinlich - zumal sich 2007 ein Finanzinvestor mit einem Heidelberg-Investment bereits "die Finger verbrannt" habe.

Kritisch zeigte sich auch ein hochrangiger Fondsmanager bei einem großen Finanzinvestor, der vom "Handelsblatt" zu dem Thema befragt wurde. Das Blatt zitiert ihn mit den Worten: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die auf große Begeisterung stoßen." Zur Begründung sagte er, das Geschäft mit Druckmaschinen sei zyklisch, es stehe ein Technologiewandel bevor, und Heidelberg habe teilweise die falschen Produktionsstandorte.

Die Börse dagegen reagierte am Donnerstag-Mittag durchaus positiv. Die Heidelberg-Aktie stieg um 13 Cent auf 3,88 Euro - ein Plus von 3,47 Prozent im Vergleich zum Vortages-Schlusskurs. Damit liegt der aktuelle Gesamtwert des Unternehmens bei rund 300 Millionen Euro. Im Juli 2007 lag der Kurs noch bei rund 40 Euro. (red)
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