Debüt auf internationaler Bühne
Neben den großen Namen in der asiatischen Bogendruckmaschinen-Branche profitieren auch einige weniger bekannte Firmen vom Rampenlicht auf der drupa.
Führungskräfte bei Weifang Huaguang Precision, Precision Machinery und Beiren Group gaben an, dass trotz eines Rückgangs von Besuchern auf ihrem Stand, die Qualität höher sei als auf den vorherigen Messen. Emily Chen, Marketing-Managerin der Beiren Group, berichtet, dass das Unternehmen bereits zwei Postpress-Maschinen an die polnische Druckerei Scorpio verkauft hat.
Chen Yonghe, Manager International Business, behauptet hingegen, "viele potenzielle Kunden aus den chinesischen und asiatischen Märkten sowie aus Lateinamerika und Japan" getroffen zu haben. "Die drupa ist teuer, doch jeden Penny wert", sagt er. "Wir haben viele nützliche Informationen sammeln können."
Der Vizevorstandsvorsitzende und -geschäftsführer von Weihai Printing Machinery, Cai Ai Qing, erzählt: "Die Direktkunden sind dieses Jahr besser. Es gibt viele potenzielle Kunden und interessierte Menschen. Wir kommen nächstes Jahr wieder." Den neuesten Zahlen zufolge kommen 17 Prozent aller drupa-Besucher aus Asien, fast vier Prozent mehr als bei der letzten Messe. Cai Ai Qing schätzt, dass es dieses Jahr insgesamt knapp 30.000 Besucher aus China sind.
Heimische Marktführer
Yonghe behauptet gar, der Ansturm aus China sei noch größer: "Die deutsche Botschaft in China musste selektieren, da zu viele ein Visum beantragt haben, um zur Messe zu kommen." Internationale Marken wie Kodak waren ebenfalls von der Masse asiatischer Besucher beeindruckt. Kevin Joyce von Kodak staunt: "Unser Stand ist überfüllt mit Besuchern aus allen Kontinenten. Wir sind besonders erfreut, so viele Drucker aus China und Indien zu sehen. Diese beiden Märkte sind für unseren zukünftigen Erfolg entscheidend."
Für viele dieser chinesischen Bogendruckmaschinenhersteller ist die drupa 2008 bereits die zweite oder dritte Messe, auf der sie ausstellen. Obwohl sie auf der internationalen Bühne noch recht neu sind, haben sie in ihrem heimischen Markt bereits einen hohen Stellenwert. Beiren etwa behauptet, zwischen 60 und 70 Prozent Marktanteil bei Ein- und Zweifarben-Bogendruckmaschinen zu haben. Sie scheinen so etabliert zu sein, dass sie ihre eigenen Offsetdrucker nicht mal mit zur Messe gebracht haben. Das Unternehmen konzentiert sich lieber auf seine Produktpalette im Bereich Finishing, das aufgrund steigender Lohnkosten immer wichtiger wird. Weihai bekundet hingegen, 40 bis 50 Prozent des Bogenoffsetsektors in China zu dominieren.