Das Buch ist eine charmant bis dramatisch in Roman-Form erzählte Erinnerung aufgrund genauer Tagebuchaufzeichnungen aus den Jahren 1928 bis 1945 und während der Flucht vor den russischen Truppen in den Westen. Sechs Geschwister erleben in behüteter Atmosphäre und aristokratischem Lebensstil ihre Kindheit und das Leben zwischen den Weltkriegen in Schlesien.

Hunderte wunderschöner Schlösser und Herrenhäuser und ein unermeßlicher europäischer Kulturschatz fi elen weniger den Bomben und Panzergeschossen der Eroberer, als vielmehr in ganz sinnloser Weise dem Haß und dem kulturellen Unverständnis der Landser und später der bitter armen zwangsumgesiedelten Bevölkerung, die es in diese Gegend verschlug zum Opfer. Anstatt dieses unerwartete wertvolle Erbe als eine kleine Kompensation für eigene Verluste aus diesem unseligen Krieg zu nehmen, erlaubte die Staatsmacht zu plündern, zu demontieren und brutal zu zerschlagen, was der Krieg noch verschont hatte. Was bleibt, ist ein seelenloser Landstrich und der deprimierende Blick auf Ruinen von einst herrlichen Zeugnissen stolzer Geschichte, hoher Kultur und unermeßlicher Schönheit, welche die große Liebe der Bewohner zu ihrer Heimat widerspiegelte.

Eliane von Falkenhausen
Die Schlösser unserer Mutter
224 Seiten, 16,5 x 24,5 cm, Ganzleinenband
24,80 Euro
ISBN 978-3-88242-182-7

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